Oracle nimmt IBM das Siebel-Hosting weg

27.06.2006

Experten hatten bereits seit geraumer Zeit darüber spekuliert, wann Oracle Siebels On-Demand-Lösungen nach Hause holen werde (siehe auch: Oracle holt Siebel-on-Demand nach Hause). Entsprechende Gerüchte kursieren bereits seit Herbst vergangenen Jahres. Im September 2005 hatte der Datenbankspezialist die Akquisition von Siebel angekündigt, im Januar 2006 wurde der Deal offiziell abgeschlossen.

Auch wenn die Oracle-Verantwortlichen eine ausgeprägte Rivalität zu IBM pflegen, müssen sie auf der anderen Seite dennoch ein gewisses Fingerspitzengefühl in den Beziehungen zum weltgrößten IT-Konzern an den Tag legen. Schließlich ist IBM mit mehreren zehntausend Seats einer der weltweit größten Siebel-Anwender.

Auch einige technische Fragen der Migration bleiben bislang unbeantwortet (siehe auch: Siebel bringt Oracles Fusion-Pläne durcheinander). Bislang laufen Siebels On-Demand-Lösungen auf Basis von IBM-Infrastruktur, die unter anderem die Middleware-Produkte aus der Websphere-Familie mit einschließt. Inwieweit Oracle bereits in der Lage ist, die Siebel-Produkte auf Basis der eigenen Fusion-Middleware zu betreiben, oder ob nach wie vor IBM-Infrastruktur zum Einsatz kommen soll, ist derzeit noch nicht abzusehen.