Ohrfeigen für Oracle, Streicheleinheiten für SAP

19.10.2006

Der PAC-Consultant fügt hinzu: "Bei der Übernahme von Unternehmen wächst die Unsicherheit der Kunden darüber, was mit ihren Lösungen passiert." Sowohl Peoplesoft als auch Siebel hätten darunter stark gelitten. Weiteres Vertrauen schaffe, dass SAP ihre Versprechen bezüglich ihrer Enterprise SOA Roadmap inklusive des dazugehörigen Zeitplans eingehalten habe. MySAP ERP 2005 laufe schon komplett auf der neuen Architektur. Oracle werde Project Fusion dagegen wohl erst 2008 beenden. Außerdem könne Oracle mit dem Branchen-Know-how der SAP und der extremen vertikalen Tiefe des Walldorfer Angebots nicht mithalten. Rühmliche Ausnahme bildet der Handelssektor, wo Oracle dank des Retek-Zukaufs sehr gut aufgestellt sei.

In Deutschland hat sich laut PAC nichts geändert: Die SAP liegt klar vorne, während Oracle auf einem Niveau mit den vielen lokalen ERP-Anbietern rangiert, inzwischen auch klar hinter Infor Global Solutions. Nach Einschätzung von PAC wird sich daran in absehbarer Zeit auch nichts ändern. In Zukunft sollte die SAP ihren Vorsprung weltweit noch vergrößern können. Laut Christian Glas wird das Unternehmen vor allem im Mittelstand wachsen, während bei Oracle über dieses Marktsegment seit einiger Zeit wenig zu hören sei. (hv)