Notebooks: Gute Technik reicht nicht

17.10.2006
Von 
Petra Adamik ist freie Journalistin in München.

Notebooks hart im Nehmen

Nicht alles, was für den Käufer von Business-Notebooks zählt, lässt sich auf Industrie-Notebooks übertragen. Der Markt der robusten Rechner wächst seit Jahren kontinuierlich und blieb vom generellen Einbruch der IT-Branche weitgehend unberührt. Der Grund dafür sind IT-Lösungen, die in immer mehr Bereichen Einzug halten, in denen früher intensiv mit Papier gearbeitet wurde. Dazu gehören beispielsweise das "Paperless Cockpit", mobile Geoinformationssysteme, mit denen unter anderem Überlandleitungen kontrolliert werden können oder die Echtzeitübermittlung von Aufträgen. Verschiedene Tätigkeiten, etwa die Fehlerdiagnose an Fahrzeugen, sind ohne PC gar nicht mehr möglich.

"In diesem Umfeld zählen für den Kunden in erster Linie kurze Ausfallzeiten", berichtet Alexander Djemaa, Key Account Manager bei Logic Instruments. "Die mobilen Industrie-Notebooks müssen die gängigen Robustheitsnormen erfüllen." Käufer von Industrie-Notebooks legen Wert auf den neuesten Stand der Gerätetechnik.

Der Preis ist unwichtig

"Der Preis ist bei Industrie-Nootebooks sekundär", erklärt Djemaa. Am wichtigsten ist diesem Kundenkreis, dass ein Gerät alle Gebrauchsanforderungen erfüllt. In der Regel zeige sich, dass die höheren Anschaffungskosten durch niedrige Betriebskosten, beispielsweise durch geringere Ausfallraten, kompensiert werden, so der Manager.

Käufer aus dieser Szene legen Wert darauf, dass Notebooks Robustheitsnormen wie MIL-STD 810F und IP 54 oder höher erfüllen. In der Regel sind für Industrie-Notebooks auch sonnenlichtlesbare Displays ein Muss. Aus Kompatibilitätsgründen werden zudem gängige Komponenten wie beispielsweise Intel-Chipsätze erwartet. Bedingt durch die zunehmende Verbreitung von Linux wollen viele Anwender zudem die robusten Geräte ohne Microsoft-Betriebssystem geliefert bekommen. Wo dies nicht der Fall ist, wird Microsoft XP Pro verlangt. Zusätzliche Software kommt in der Regel vom Käufer selbst oder durch das beteiligte Systemhaus.

Fazit

Generell unterscheiden sich die Ansprüche von mittelständischen Unternehmen und Großkunden an professionelle Notebooks nur geringfügig. Das gilt für das Segment der Standard-Notebooks ebenso wie für deren robustere Brüder. Große Unternehmen tendieren bei der Beschaffung eher zu maßgeschneiderten Lösungen, die individuell auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind. Das gilt dann auch für den Kundenservice und Support. Kleinen und mittleren Unternehmen reichen die Standardprodukte mit genormten Servicepaketen meist aus.