Dateisystem der Zukunft?

Neun Argumente für ZFS

02.11.2012
Von Heiko Wüst

128-bit statt 64-bit

Im Gegensatz zu anderen Dateisystemen, die gewöhnlich 64 Bit aufweisen, ist ZFS ein 128-Bit-Dateisystem. 2004 hatte ZFS-Miterfinder Jeff Bonwick erkannt, dass die Grenzen von 64-Bit-Dateisystemen nach Moores Gesetz nur noch 14 Verdoppelungen der Datenmenge entfernt seien. In vielen Unternehmen verdoppelt sich die Datenmenge mittlerweile jährlich; 64-Bit-Dateisysteme stoßen dadurch in vielen größeren Speicherumgebungen an ihre Grenze. In ein 128-Bit-Dateisystem kann man schlichtweg viel mehr Daten speichern - so viele, dass die reale Grenzen eher darin besteht, die nötige Energie für den Strom aufzubringen. Bonwick wird mit den Worten zitiert, man könne einen 128-Bit-Speicher-Pool nicht füllen, "ohne die Ozeane zu verdampfen." Es gibt in der Praxis kein Limit für Dateigröße oder die Anzahl an Dateien. Daher sind hochskalierbare ZFS-basierte Systeme oft die erste Wahl für Cloud-Storage- oder Hosting-Anbieter sowie in virtuellen Umgebungen. Wenn Installationen in den Petabyte-Bereich gehen, wird es fast alternativlos, ein 128-Bit-Dateisystem zu wählen.