Mit Infrastruktur-Management aus der Krise

08.07.2004
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Doch neben den technischen und wirtschaftlichen Konsequenzen hatte die Situation auch direkte Auswirkungen auf das Geschäft: Sie verschleierte, was eigentlich transparent sein sollte. Beispielsweise erlaubten die heterogenen Systeme keine ganzheitliche Sicht auf den Kunden, wie sie in einem Unternehmen, das derselben Klientel unterschiedliche Produkte anbieten will, unerlässlich ist.

"Unter dem Druck der Nutzergemeinde und der Finanz-Community", so der Senior Director Operations, Wilhelm Pletschen, startete Vodafone D2 deshalb 2001 den beispielhaften Versuch, die Leistungsfähigkeit der IT zu erhöhen und gleichzeitig deren Kosten zu senken. Mittel zum Zweck sollte ein umfassendes Infrastruktur-Management sein - gekoppelt mit einer weitgehenden Standardisierung und Konsolidierung der Systeme.

Unabhängig von der beschriebenen Gesamtsituation gab es einen weiteren Auslöser für das Vorhaben: den Umstieg aus der "heilen Mainframe-Welt" (Pletschen) in eine Unix-Umgebung. Er wurde notwendig, als Vodafone D2 ein modernes Billing-System brauchte, um den Kundenansturm elektronisch bewältigen zu können. Das neue Betriebssystem und die Client-Server-Struktur trugen das ihre zur Komplexität der IT-Umgebung bei, so Pletschen: "Wir wechselten quasi von der geschlossenen Schlachtformation zum Dschungelkampf."

Höchste Zeit also, Ordnung in die IT-Struktur zu bringen. Als Ziele der Neustrukturierung formulierte Vodafone D2 vier Punkte:

Ausrichtung der IT an service- und kundenorientierten Geschäftsprozessen,

effizientes Ressourcen-Management und hohe Sicherheit,