Software-Lizenzkosten

Mit Asset-Management sparen

22.04.2009
Von Marco Widlok
Wer den Überblick über seine Software-Assets behält, kann seine Lizenzkosten um bis zu 25 Prozent verringern.
Foto: PC-Ware

Ein professionelles Software-Asset-Management (SAM) ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtiger denn je. Kann es doch helfen, aus immer knapperen IT-Budgets das Maximum herauszuholen. So lassen sich die für Softwarelizenzen anfallenden Kosten - je nach Ausbaustufe - um zehn Prozent bis ein Viertel senken. Voraussetzung ist allerdings, dass man es richtig angeht. Gerade im Grenzbereich zwischen Technik, Administration und Recht haben sich einige populäre Irrtümer verfestigt.

Falsch ist beispielsweise die Annahme, …

... Aufzeichnungen über die Softwarelizenzen wären überflüssig, nur weil nirgendwo genau geschrieben steht, wie dies zu geschehen hat. In den meisten Verträgen der Hersteller steht sinngemäß: Sie sind verpflichtet, Aufzeichnungen über Ihren Softwarebestand zu führen. Das heißt im Klartext: Sie müssen aus einem Software-Asset-Management-Tool, einer Excel-Tabelle oder einem Stück Papier mindestens folgende Informationen ablesen können: Welche Software (Produktname, Version, Edition, Sprache) aus welchem Kauf (Rechnungsnummer) wurde welchem Rechner (Seriennummer) zugeteilt? Außerdem ist es bei einigen Herstellern sinnvoll, festzuhalten, wann die Lizenz der Hardware zugeordnet wurde. Zum Beispiel kann man bei Microsoft die meisten Lizenzen aus einem Volumenvertrag nach 90 Tagen einer neuen Hardware zuteilen - dafür muss man aber wissen, wann diese Frist verstrichen ist.

Ebenso falsch ist es, zu denken ...

man könnte den Herstellern das Audit verweigern. In den meisten Verträgen ist ein Nachprüfrecht zwischen Kunde und Hersteller vereinbart. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, besteht Auskunftspflicht aus dem Urheberrecht selbst. Sie müssen demnach Auskunft über mindestens drei Punkte geben können:

  • Welche Software läuft auf meinen Servern und Computern (installierte Basis)?

  • Welche Lizenznachweise halte ich vor und wie passen diese zur installierten Basis?

  • Und schließlich: Wie habe ich diese Zahlen ermittelt?