Microsoft präsentiert Windows Mobile 5.0

11.05.2005

Auch wenn Entwickler in erster Linie von der neuen Komponenten-Architektur in Windows Mobile 5.0 profitieren werden, dürften auch Endbenutzer die Änderungen an der Systembasis bemerken. Microsoft führt mit dem System viele neue APIs ein, die die Entwicklung von neuen Applikationen ganz erheblich verinfachen. Darunter sind z.B. eine GPS-Localization-API, eine Bluetooth-API, eine Kamera-API und eine State Notification Broker-API, mit der sich aktuelle Informationen einer laufenden Applikation extrem leicht von einer anderen auslesen lassen - das Delegate-Modell in .NET machts möglich. Sehr eindrucksvoll präsentierte der Produktmanager des Systems auf der MEDC die Applikation Rundo, die von vielen dieser APIs Gebrauch macht: dank der GPS-API misst das Programm die Geschwindigkeit, den Aufenthaltsort und die zurückgelegte Strecke eines Läufers. Bei Bedarf können an verschiedenen Wegpunkten mit Hilfe der integrierten Kamera-API Fotos gemacht werden. Läuft im Hintergrund der Windows Media-Player, sorgt die State-Notification dafür, dass der aktuell wiedergegebene Titel auch auf der Hauptseite von Rundo dargestellt wird.

Ähnliche Applikationen lassen sich dank der neuen Entwicklungsumgebung Visual Studio 2005 "Whidbey" im Handumdrehen entwickeln: das .NET-Komponentenmodell wurde vollständig in Windows Mobile 2005 integriert und Applikationen lassen sich dank vieler neuer Emulatorfeatures und Productivity-Tools mit der IDE zusammenklicken. Auch Managed C++ wird vollständig von Windows Mobile 2005 und Whidbey unterstützt. Von der von Windows XP embedded übernommenen "Hibernate one / Resume many"-Funktion, die in erster Linie für Stromausfälle im Muttersystem eingeführt wurde, profitiert das neue Smartphone-System ebenfalls: Windows Mobile 2005 soll auch bei totalem Versagen der Stromzufuhr Daten behalten können - ältere Varianten waren auf Backup-Batterien angewiesen, nach deren Entleerung mit vollständigem Datenverlust zu rechnen war. Die optimierte Nutzung von Prozessorressourcen soll darüber hinaus den Stromverbrauch um bis zu 30% reduzieren.

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