Servus Systems

Messe München bastelt neuen ITK-Event

29.10.2008
Von Katharina Friedmann

Wechselbad der Gefühle

Bei den Ausstellern löste die Nachricht vom Ende der Systems-Ära, die ihnen am zweiten Messetag im verschlossenen Briefumschlag überbracht wurde, unterschiedliche Reaktionen aus - von Neugier auf Kommendes über Trauer um den traditionellen Branchentreff bis hin zu echter Empörung über den Verlust einer lukrativen Geschäftsplattform.

"Es war klar, dass mit der Systems etwas passieren musste, auch wenn der Security-Bereich immer sehr gut besucht war", zeigt Pino von Kienlin, Geschäftsführer der Sophos GmbH, Verständnis. Es sei zu begrüßen, dass im kommenden Jahr ein neues Konzept den veränderten Bedürfnissen von Besuchern und Ausstellern Rechnung tragen werde. "Der Konkretisierung der neuen Security-Messe sehen wir mit Spannung entgegen - und werden dann entscheiden, ob ein eigener Auftritt die Investitionen rechtfertigt", so der Sophos-Chef.

"Neue aktivere Veranstaltungsformen sind gefragt - eine Messe ist ja von Natur aus eher ein passives Event", befürwortet auch Gerhard Eschelbeck, Chief Technology Officer (CTO) bei Webroot, den Neuanfang. Ob der Antiviren- und Antispam-Spezialist, der heuer erstmals mit eigenem Stand in der Systems IT-Security Area vertreten war, auch 2009 wieder dabei sein wird, ließ der CTO allerdings offen.

Für ERP-Anbieter hatte die Systems als Plattform für den Mittelstandsdialog einen wichtigen Stellenwert. "Wir haben hier stets gute Kontakte mit mittelständischen Entscheidern aus allen Branchen knüpfen können", berichtet Stefan Holland, Marketingleiter Mittelstand bei SAP Deutschland. Nichtsdestotrotz, so der Marketier, sei man auf die neue Kommunikations-, Vertriebs- und Marketingplattform gespannt.