Mehr Überblick statt Datenchaos

27.02.2004
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

laut Business Objects mit der engen Integration in Microsoft Office und ist seit längerem die Berichtskomponente für die Entwicklungsumgebung "Visual Studio .NET".

Als umsatzstärkster BI-Hersteller mischt auch SAS Institute (Halle 4, Stand D58) im Reporting-Markt mit, ist aber mehr durch seine zahlreichen Analyse- und Statistikwerkzeuge sowie Data-Warehouse-Technik groß geworden. Einer der Schwerpunkte des diesjährigen Auftritts ist Version 9 der Suite "SAS System", die laut Hersteller einen Meilenstein in der 28-jährigen Firmengeschichte darstellt. Mit ihr soll nun eine integrierte und Web-basierende Infrastruktur existieren, die neben Implementierungsmethoden mit einer ganzen Palette an Produkten für Planung, Datenintegration, Metadatenverwaltung, BI und Analyse (Data Mining) aufwartet. Zum anderen will SAS die Messe nutzen, um Besucher über spezielle BI-Lösungen für einzelne Branchen und Anwendungsgebiete zu informieren. Akzente will der Hersteller hierbei bei den Themen Regulatory-Management (Umsetzen, Verwalten und Überwachen von Richtlinien), Customer-Relationship-Management und IT-Portfolio-Management setzen.

Die SAP (Halle 4, Hauptstand D12, D28, G37/38, G47/48, Halle 11, Public Sector Park, Stand D59 und Halle 18, Stand EG A24) als weiteres Schwergewicht im BI-Markt kann zwar eigene Frontends und eine gute Excel-Integration vorzeigen, setzt aber beim Massenberichtswesen vor allem auf eine Partnerschaft mit Crystal Decisons, die auch nach der Übernahme durch Business Objects offenbar fortgesetzt werden soll. Zudem werben eine Reihe von BI-Herstellern damit, SAP BW durch die eigene BI-Suite um zusätzliche Client-Optionen erweitern zu können. Grundsätzlich verfolgt SAP aber die Strategie, alle BI-Komponenten aus eigener Hand liefern zu können. Wie weit die Arbeiten bisher gereift sind, wird in Hannover anhand der neuen Version 3.5 von SAP BW gezeigt.

Teil der Integrationstechnik "Netweaver", umfasst dass Portfolio Komponenten für Data Warehousing, Reporting und Analyse, Planung und Simulation, Datenintegration (auch über Partner) und -distribution, Data Mining und SAP-spezifischen "Business Content". Letzterer umfasst vorkonfigurierte, auf konsistenten Metadaten basierende rollen- und aufgabenbezogene Informationsmodelle zum Aufbau eines Data Warehouse und ist laut Hersteller auf die Unternehmenssoftware R/3 und Mysap abgestimmt. Zusätzlich wollen die Walldorfer auf der CeBIT branchenspezifische BI-Szenarien vorstellen und am 23. März einen BI-Fokustag auf dem Stand veranstalten.

Daneben finden Messebesucher interessante Neuheiten beispielsweise beim Olap-Spezialisten Applix (Halle 3, Stand C45), der heuer die Integration seiner Software "TM1" mit SAP BW vorstellen will, sowie bei den Experten für Datenintegration Informatica (Halle 4, IBM-Partnerstand A12) und Ascential Software (auf demselben Stand sowie bei der SAP, Halle 4, Stand D12). Beide Anbieter gelten im Markt als führend, wenn es um Technik für die Extraktion, Transformation und das Befüllen eines Data Warehouse oder allgemein um Datenaustausch geht. Informatica bietet zudem BI-Software an, während Ascential auch Technik zur prozessbasierenden Datenintegration besitzt.

Weitere potente Anbieter im Data-Warehousing und Analysemarkt sind zudem Oracle, das jedoch nicht in Hannover ausstellt, und die IBM (Halle 1, Hauptstand 4G2/5D2, Halle 4, Stand A12/A04, Halle 11, Stand D63), die mittlerweile mit der "DB2 Universal Database Data Warehouse Edition" über umfangreiche Datenbanktechnik, Analyse- und Data-Mining-Funktionalität verfügt. Wichtiger und integrierter Bestandteil dieser Plattform ist die neue Olap-Technik "DB2 Cube Views". Unternehmen, die mit sehr großen Datenvolumina zu kämpfen haben und diese mit leistungsfähiger Data-Warehouse- und Analysetechnik verwalten wollen, sollten zudem einen Besuch bei Teradata (Halle 4, Stand D48) einplanen. Highlight sind dieses Jahr die zahlreichen Neuerungen in Version 7.1 des "Teradata Warehouse", zu denen unter anderem eine neue Backup-Technik gehört.