Linux-Viren sterben schneller

01.06.2001
Von Jürgen Quade

Foto: ls

 

Das Computervirus, als ein sich selbst replizierendes Programm, nistet sich in vorhandene Software ein und wird jedesmal dann aktiv, wenn der infizierte Code gestartet wird. Würmer im Vergleich dazu benötigen kein Wirtsprogramm. Es handelt sich um selbständige, unabhängige, aber ebenfalls sich replizierende Codestücke.

Nicht per se ein immunes System Technisch betrachtet gibt es also keinen Grund, warum es Würmer und Viren nicht auch unter Linux geben sollte. Doch tun sich die Einzeller unter einem mit Schutzmechanismen ausgestatteten Betriebssystem generell schwerer. Die Gefahr einer Infektion oder eines größeren Schadens ist beim quelloffenen Betriebssystem durchaus existent, doch bei entsprechender Systempflege lässt sich vorbeugen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen trifft, ist dann weitaus geringer.

Schätzungen zufolge gibt es inzwischen knapp 50 Linux-Würmer und -Viren. Erst Ende März wurde mit "W32.Winux" ein neuartiger Virus-Typ gemeldet, der ausführbare Programme sowohl unter Windows- als auch Linux-Rechnern infizieren kann. Allerdings hat die Software anscheinend die Labore nie verlassen, zu einer wirklichen Bedrohung kam es nicht.

Aktive Linux-Viren