Ausgezeichnetes IT-Management

Klaus Straub ist CIO der Dekade

05.10.2011

„Überzeugungsstärke im Unternehmen“

Der Gewinner in der Kategorie „Überzeugungsstärke im Unternehmen“ ist Rainer Janssen, CIO der Munich RE.

„Überzeugungsstärke im Unternehmen“, dieses Gewinnerkriterium sollte die Jury unter anderem an folgenden Indikatoren festmachen:

  • Hat er Rückhalt im Vorstand und im eigenen Team?

  • Seit wann sitzt der CIO im Unternehmen?

  • Wie beurteilen IT-Nutzer seine Leistung (gerne belegt anhand vieler „Gefällt-mir-Klicks auf Facebook)

Preisträger Rainer Janssen umgeben von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Dietmar Wendt (T-Systems).
Preisträger Rainer Janssen umgeben von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Dietmar Wendt (T-Systems).
Foto: Joachim Wendler

Um unseren Preisträger sah es in der Facebook-Vorentscheidung zum „CIO der Dekade“ zunächst gar nicht gut aus. Er ist nur deshalb auf die Shortlist geraten, weil in der CIO-Redaktion ebenso oft positive Emails eingegangen sind, wie Facebook-Freunde den „Gefällt-mir-Button“ gedrückt haben.

Facebook hält unser Preisträger übrigens für einen Hype. Und zu IT-Hypes sagt er: „Das ist wie Sex unter Teenagern: Jeder redet darüber, keiner weiß wie es geht, aber jeder ist überzeugt, dass es ganz wunderbar sein wird, wenn man es endlich verstanden hat und tut.“ Für solche kantigen Aussagen ist er bekannt. 2004, als viele andere CIOs sich noch mit der Einführung von ITIL-Prozessen gequält haben, hat er gesagt: „ITIL ist einfach!“

Gewinner der Kategorie „Überzeugungsstärke im Unternehmen“

Und vor einem Jahr hat er sich in die Debatte eingemischt, ob es ein Studium zur CIO-Ausbildung geben könne. „Geht nicht. Kann man nicht an der Uni lernen“, hat unser promovierter Preisträger da gesagt. „Man muss mal selber ein Projekt geleitet haben, vielleicht auch mal eines, das schief gegangen ist. Man muss Erfahrung in der Personalführung haben – und im Verhandeln mit Kunden und Lieferanten. Und man muss die politischen Strömungen und Machtinteressen in großen Firmenorganisationen lesen können.“

Rainer Janssen kann das alles sehr gut. Andernfalls hätte er in seinem Unternehmen nie so Dinge wie SOA implementieren können. Er würde nicht direkt an den Vorstand berichten. Und er hätte sich vor allem nicht seit 14 Jahren im gleichen Unternehmen halten können.