Infor muss aufräumen

13.11.2006

Mit der Übernahme von SSA ist der Druck auf Infor größer geworden, mahnt auch Christian Glas, Analyst von Pierre Audoin Consultants (PAC). Der Anbieter müsse daher seine Produkte klarer positionieren. Dies sei zwar besser geworden, zum Beispiel bei der immer klareren Positionierung von Infor ERP COM und Infor ERP LN, aber auch hier sieht der Analyst noch Verbesserungsbedarf. "Kunden suchen nach Produkten mit Zukunft", sagt Glas. Wenn jedoch der Hersteller dem Interessenten mehrere Produkte mit der Aufforderung sich eines auszusuchen präsentiert, fragt sich der Kunde natürlich, welche Software Zukunft hat.

Um sich seinen Kunden als verlässlichen Partner zu präsentieren, pocht das Management auf die durch die Übernahmen erreichte Marktposition (siehe auch: Infor rückt SAP und Oracle auf den Leib). Hinter SAP und Oracle sei Infor mittlerweile die Nummer drei im Geschäft mit Business-Software, sagt Marketing-Chef Thomas Lynch. Im Gegensatz zu den beiden Branchengrößen, die ihre Konzernklientel in erster Linie mit technischen Argumenten zu ködern versuchten, biete sich Infor mit seinem Branchen-Know-how als Alternative gerade für mittelständische Kunden an.