IDC: IT wird zur Chefsache

11.10.2006
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
CEOs nehmen IT ernster und verlangen mehr Innovation vom CIO. Flexiblere Systeme lassen auf sich warten.

Chefs großer Unternehmen messen der IT eine höhere Bedeutung bei als das bisher der Fall war. Für sie ist die Informationsverarbeitung wichtig für die Entwicklung des Unternehmens. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen IDC in einer Umfrage mit Managern.

Gefordert wird vom CIO mehr Verständnis fürs Geschäft und ein höherer Wertbeitrag der IT. Das antworteten Business-Manager auf die Frage, wie sie die Leistung ihres CIOs einschätzen.
Gefordert wird vom CIO mehr Verständnis fürs Geschäft und ein höherer Wertbeitrag der IT. Das antworteten Business-Manager auf die Frage, wie sie die Leistung ihres CIOs einschätzen.

Der Trend ist eindeutig: Ein Drittel der Befragten nannte auf die Frage, was ihnen besonders am Herzen liege, die Informationstechnik. Vor einem Jahr hatten sich nur 16 Prozent dergestalt geäußert.Als ihre Hauptaufgabe sehen die CEOs weiterhin die Beziehungen zum Kunden (38 Prozent) an. Auf der Prioritätenliste nach oben gerückt ist neben der IT auch die Produktinnovation. Die Marktforscher verkündeten ihre Umfrageergebnisse im Rahmen der jährlich stattfindenden Konferenz "European IT Forum" in Paris.

CEOs fordern Nutzen bringende IT

Die geänderte Haltung der CEOs spiegelt sich in den Anforderungen an die IT wider: Eine weitere IDC-Umfrage unter Firmenlenkern und Geschäftsbereichsverantwortlichen vom April dieses Jahres ergab, dass sie von ihren CIOs erwarten, DV-Funktionen zu liefern, die das Geschäft tatsächlich voranbringen. Das Thema IT-Kostensenkung spielt zumindest in Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern keine Rolle mehr.

Mitunter haben CEOs und CIOs jedoch unterschiedliche Vorstellungen von der geeigneten IT-Strategie. Einer bereits im Jahr 2005 organisierten IDC-Umfrage zufolge wünschen sich die Firmenleitungen von der IT vor allem die beschleunigte Einführung neuer Prozesse. Diese Ansicht teilen auch die CFOs beziehungsweise Leiter der Finanzabteilungen. Dagegen wollten sich weniger als 50 Prozent der CIOs dieser Meinung anschließen. Mehr als ein Viertel würde die IT-Aktivitäten lieber in der gleichen Geschwindigkeit wie heute weiterführen. 20 von 100 könnten sich sogar vorstellen, es mit der Innovation etwas langsamer angehen zu lassen.