Hosted CRM: Die Kleinen machen Tempo

26.11.2004
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Siebels Hosted-CRM-Geschäft wächst derzeit Quartal für Quartal um über 30 Prozent, völlig untätig erscheint dagegen die SAP. "SAP ist mit Netweaver beschäftigt", meint Bitterer. "Sie hat das Thema Hosted CRM ganz bestimmt auf dem Radar, aber auch ihre Entwicklungsressourcen sind endlich." Dass sich die SAP mit den Vorgängen in dem Markt auseinander setzt, davon ist auch Gümbel überzeugt. Er vermutet sogar, dass die Walldorfer eine fertige Lösung in der Schublade liegen haben. Derzeit besteht für den Softwarekonzern keine Notwendigkeit, aktiv zu werden, weil das klassische Geschäft gut läuft.

"Die SAP hat viel mehr zu verlieren als ihre Wettbewerber", erläutert der Strategy-Partners-Analyst. "Sie wird an ihrem bisherigen Lizenzmodell so lange festhalten, wie es irgendwie geht. Umsatzsteigerungen versucht die SAP etwa mit anderen Lizenzmodellen wie dem Engine-Pricing zu erzielen." Wie die SAP-Strategie aussehen wird, darüber darf spekuliert werden, denn offizielle Angaben dazu gibt es nicht.

Die Bedrohung der Hosting-Anbieter mit ihren Anfangserfolgen hält sich für das SAP-Geschäft derzeit auch in Grenzen, denn sämtliche ASP-Lösungen stecken noch in den Kinderschuhen. Nach wie vor decken die einzelnen Anbieter nur Teilfunktionen des CRM-Marktes ab, Salesforce.com - nomen est omen - beschränkt sich auf Unterstützung des Außendienstes, Rightnow liefert mit seinem Mietpaket Software für den Kundenservice. Analytische CRM-Funktionen etwa für das Kampagnen-Management sind nur rudimentär vorhanden, zudem mangelt es an Branchenlösungen.

Rudimentäre CRM-Funktionen