Henkel weiß, was Henkel weiß

07.03.2002
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Hardware im Outsourcing

Das Unternehmen Die Henkel KGaA ist ein weltweit tätiger Konzern für Markenartikel und Technologien mit Hauptsitz in Düsseldorf. Das Unternehmen erwirtschaftete nach eigenen Angaben im Jahr 2000 einen Gesamtumsatz von über zwölf Milliarden Euro und beschäftigte in diesem Zeitraum rund 61 000 Mitarbeiter. Kernbereiche sind Wasch- und Reinigungsmittel, Klebstoffe, Kosmetika und Oberflächentechnologien. Zu den bekanntesten Marken zählen „Persil“, „Pritt“ und „Fa“. Das Henkel Info Center ist innerhalb des Konzerns für die Aufbereitung und Verbreitung von Informationen zuständig.

Eine wichtige Anforderung an das Wissens-Management ist die Hochverfügbarkeit. Da Henkel international tätig ist, nutzen auch Mitarbeiter aus verschiedenen Zeitzonen die Angebote des Info Centers. Somit müssen diese rund um die Uhr abrufbar sein. Aus Kennedys Sicht kann das Info Center diese Aufgabe jedoch nicht selbst erfüllen. Deswegen besteht ein Outsourcing-Vertrag mit dem Dienstleister T-Systems. Von diesem hat das Info Center die notwendige Hardware im Rahmen eines Leasing-Abkommens erhalten.

Im November vergangenen Jahres begann der Henkel-Fachbereich mit der Schulung der eigenen Mitarbeiter im Umgang mit der Software. Auch das notwendige technische Know-how für den Betrieb wurde aufgebaut. Obwohl das Info Center nur rund 40 Mitarbeiter zählt und damit zu klein für eine eigene IT-Abteilung ist, beschäftigt es einige eigene IT-Spezialisten aus den Bereichen Notes- und Web-Programmierung. Diese wurden vom externen IT-Dienstleister im Umgang mit der neuen KM-Lösung geschult.

Als letzter Projektschritt steht jetzt im März der Rollout an. Dabei konzentriert sich das Info Center zunächst auf die Erschließung der großen Datenbanken, die allen Mitarbeitern offen stehen. Das alte und das neue System werden vorerst parallel betrieben. In der ersten Rollout-Phase sollen 80 User über das neue System mit Informationen versorgt werden. Über die folgenden Monate möchte das Info Center die Resonanz der Pilotanwender beobachten. „Je nachdem, wie die Akzeptanz ist, werden wir weitere Autonomy-Lizenzen zukaufen“, so Kennedy. Das mittelfristige Ziel sei, die jetzt 500 Grapevine-Benutzer von den Vorteilen des neuen Angebots zu überzeugen.

Insgesamt zeigt sich der Information Manager mit dem Projektverlauf zufrieden. So sei etwa die Anbindung der Web-basierenden Lösung an die Domino-Datenbanken des Info Centers völlig problemlos verlaufen. Und auch komplizierte Verknüpfungen verschiedener Quellen zu einer Information hätten sich realisieren lassen. Lediglich das Budget sei von Softwareanbieter und IT-Dienstleister überschritten worden. Allerdings lägen die Mehrkosten „im akzeptablen Rahmen“.