Henkel weiß, was Henkel weiß

07.03.2002
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Einfache Suche

Die wichtigste Anforderung an ein neues System war jedoch, dass die Software natürlichsprachige Abfragen verstehen muss. „Die Suchfunktion soll an Google erinnern“, beschreibt Kennedy sein Ideal. Der Informationsdienstleister entschied sich für das „Portal in Box“ des britisch-amerikanischen Herstellers Autonomy. Als Integrator wählte Henkel im Mai 2000 die Augsburger Conwave GmbH. Im März des Folgejahres musste dieser Partner allerdings Konkurs anmelden. Henkel entschied sich dafür, das Projekt mit dem Münchner IT-Dienstleister Global Linxs weiterzuführen.

Die Einführung des neuen Suchwerkzeugs und des Browser-basierenden Frontends soll sukzessive erfolgen. Deswegen entschieden sich die Projektverantwortlichen, das Erscheinungsbild der neuen Lösung möglichst dem Aussehen des Altsystems anzupassen.

Interessenprofil für jeden Anwender

Dazu änderte der Integrator die im Produkt vorgesehenen Bezeichnungen der einzelnen Funktionen und die Symbole des Systems. Was in der Autonomy-Terminologie zum Beispiel ein „Channel“ ist, trägt in der Version des Henkel Info Centers den aus Grapevine übernommenen Namen „Alert“. Dahinter verbirgt sich die automatische Zustellung von Informationen aus definierten Themenbereichen, die der Kunde individuell vorgeben kann. Diese Themen werden von der KM-Lösung dann automatisch beobachtet.

Für Kennedy liegt hier auch eine Stärke der neuen Lösung: Im Notes-gestützten Tool konnte ein Kunde, der die Dienste des Info Centers in Anspruch nimmt, zwar ein individuelles Profil vorgeben, musste dieses aber manuell programmieren. Das neue KM-Tool bildet mit der Zeit selbsttätig ein Interessenprofil jedes Anwenders durch die Analyse der Inhalte, die er sucht und anschaut. Die daraus generierte Themenliste mit einer Zusammenfassung der bislang gelesenen Dokumente kann der Anwender im Browser bei Bedarf auch selbst bearbeiten.