GSE diskutiert Linux am Desktop

16.04.2003
Von Bernd Kretschmer

Gute Erfahrungen bei Berndes

Lars Kloppsteck vom mittelständischen Edelpfannen-Hersteller Berndes in Arnsberg berichtete dagegen von anderen Client-Erfahrungen. In seinem Unternehmen ohne Windows-Tradition bewähre sich die Kombination von E-Servern der I-Series 270 mit OS/400, geclusterten Linux-, File-, Office-, Kommunikations- und Terminal-Servern mit Debian Woody sowie 80 schlanken Linux-Terminals neben 20 Notebooks und fünf Workstations.

Die Linux-Terminals booten von Terminal-Servern und bieten Anwendern einen KDE-Desktop, Star Office, Mozilla als Browser und für den Zugriff auf den Host eine TN-5250-Emulation. Für Spezialanwendungen wie Postetiketten, Microsoft Project und Controlling-Frontends zu Microsoft Excel könnten einzelne Terminals mit einem Citrix-Client auf einen Windows NT 4.0 Terminal Server mit Citrix Metaframe 1.8 zugreifen. Das Unternehmen profitiere von dem offenen System mit seinen Schnittstellen. Zufrieden äußerte sich Kloppsteck über niedrige TCO, hohe Flexibilität, Stabilität und Sicherheit sowie insbesondere über die Unabhängigkeit von Plattformen und Update-Zyklen.

Dies stellte sich für Horst Bräuner vom kommunalen Linux-Vorzeigeprojekt in Schwäbisch Hall genauso dar. Die Stadt mit Unix/ Linux-Tradition in der Server-Infrastruktur könne die erheblichen Steuerausfälle durch Einsparungen bei Software und Administration der Linux-Desktops teilweise auffangen. Dabei sei bisher weder der KDE-Desktop noch Star Office eine Hürde für die städtischen Anwender.