Glänzende Geschäfte mit der Unsicherheit

27.11.2002
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Das Wachstum für die Sieger, darin sind sich Beteiligte und Beobachter einig, soll substanziell und dauerhaft sein: „Security hat ein großes Potenzial, das sich in den nächsten Jahren entfalten wird“, gibt sich IDC-Analystin Arend optimistisch. Privatnutzer mit Breitbandleitungen ins Internet entdecken inzwischen die Vorteile einer eigenen Firewall; viele Anti-Virentools werden über das Web verkauft und auf den neuesten Stand gebracht: „Das Abo-Modell bringt uns signifikante Umsatzzuwächse“, sagt Symantec-COO Schwarz.Darüber hinaus muss bald auch die öffentliche Hand große Summen in die IT-Sicherheit investieren, wenn die Behördenprozesse ins Web gebracht werden sollen: Bis 2005 will etwa die Bundesregierung „alle Internet-fähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online verfügbar“ machen.

Wenn selbst das nicht für einen Boom reichen sollte, haben die Anbieter immer noch einen Trumpf in der Hinterhand: Die Inflation drahtloser Netze und kommende Smartphone-Generationen werden auf Hacker, Cracker und Virenzüchter mindestens einen ebenso großen Reiz ausüben, wie einst Desktop-Rechner und Web-Server. Der wahre Grund für den Erfolg der Security-Anbieter ist daher leicht einzugrenzen: Im Gegensatz zu anderen Softwarearten gelten ihre Produkte inzwischen nicht mehr als „nice to have“, sondern als unverzichtbar.