Das Wachstum für die Sieger, darin sind sich Beteiligte und Beobachter einig, soll substanziell und dauerhaft sein: „Security hat ein großes Potenzial, das sich in den nächsten Jahren entfalten wird“, gibt sich IDC-Analystin Arend optimistisch. Privatnutzer mit Breitbandleitungen ins Internet entdecken inzwischen die Vorteile einer eigenen Firewall; viele Anti-Virentools werden über das Web verkauft und auf den neuesten Stand gebracht: „Das Abo-Modell bringt uns signifikante Umsatzzuwächse“, sagt Symantec-COO Schwarz.Darüber hinaus muss bald auch die öffentliche Hand große Summen in die IT-Sicherheit investieren, wenn die Behördenprozesse ins Web gebracht werden sollen: Bis 2005 will etwa die Bundesregierung „alle Internet-fähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online verfügbar“ machen.
Wenn selbst das nicht für einen Boom reichen sollte, haben die Anbieter immer noch einen Trumpf in der Hinterhand: Die Inflation drahtloser Netze und kommende Smartphone-Generationen werden auf Hacker, Cracker und Virenzüchter mindestens einen ebenso großen Reiz ausüben, wie einst Desktop-Rechner und Web-Server. Der wahre Grund für den Erfolg der Security-Anbieter ist daher leicht einzugrenzen: Im Gegensatz zu anderen Softwarearten gelten ihre Produkte inzwischen nicht mehr als „nice to have“, sondern als unverzichtbar.