Geschäftsprozessplattform spart Geld

29.05.2006
Von Hubert Österle und Dimitrios Gizanis

Alle Beteiligten erhalten die Auftragsinformationen in Echtzeit, weshalb Sicherheitsbestände weitgehend überflüssig sind. Zudem haben sich die Warentransporte von den Werken zu den Verkaufsbüros erledigt. Darüber hinaus reduziert das Verteilzentrum die Komplexität der Auftragsabwicklung in Produktionswerken und Verkaufsbüros, indem es Lagerhaltung und Kommissionierung übernimmt.

Last, but not least kann das Unternehmen alle beteiligten Geschäftseinheiten über die neue Plattform integrieren. Die automatische Auftragserfassung und -weiterleitung stößt direkt die Prozesse in Produktionswerken und Verteilzentrum an.

So gelang es ABB Robotics, seine Lagerhaltungskosten um 40 Prozent zu senken, die Logistikkosten insgesamt verringerten sich um 30 Prozent. Damit sparte der Roboterhersteller 2004 rund neun Millionen Dollar, davon 6,6 Millionen in der Distribution und 2,4 Millionen durch reduzierte Bestände.

Auf der Kostenseite stehen eine einmalige Investition von einer knappen Million Dollar für die Einführung der Lösung sowie jährliche Betriebskosten von umgerechnet drei Millionen Dollar, die über Transaktionsgebühren umgelegt werden. Den Breakeven erreichte ABB Robotics in weniger als einem Jahr.

Literaturempfehlung

Das Anwendungsbeispiel ABB Robotics ist dem Buch "Geschäftsmodelle 2010 - Wie CEOs Unternehmen transformieren" von Henning Kagermann und Hubert Österle entnommen, das 2006 bei Frankfurter Allgemeine Buch in Frankfurt am Main erschien.