Freiraum motiviert Mitarbeiter

27.05.2005
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Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Das Gehalt ist Verhandlungssache

Diese Forderung hat Thomas Geyer in die Tat umgesetzt, als er vor acht Jahren den IT-Dienstleister Skytec in Oberhaching bei München gründete. Für seine mittlerweile 130 Mit-arbeiter gilt die Devise des eigenverantwortlichen Arbeitens. Das fängt schon bei der Ein-stellungspolitik an: In der Regel entscheidet ein Projektleiter, ob und wen er einstellt, und übernimmt auch die Verantwortung, dass der neue Mitarbeiter ausgelastet ist. Nach Projek-tende bietet sich der Mitarbeiter auf dem internen Arbeitsmarkt für neue Aufgaben an. Bisher klappte dieses Prinzip nur einmal nicht, so Geyer.

Skytec-Chef Thomas Geyer gesteht seinen Mitarbeitern den größtmöglichen Freiraum zu.

Skytec hat weder Organisationseinheiten, denen die Beschäftigten zugeordnet sind, noch feste Stellenbeschreibungen oder ein Vergütungssystem. Das Gehalt wird zwischen Projektleiter und Mitarbeiter ausgehandelt. „Gleiche Tätigkeiten können durchaus unterschiedlich bezahlt sein“, räumt Geyer ein. Dennoch sind die Mitarbeiter hoch zufrieden, wie die wiederholte Auszeichnung der Firma im Great-Place-to-Work-Wettbewerb zeigt. Der Gründer führt das auf die offene Kultur zurück, die den Mitarbeitern den größtmöglichen Freiraum biete: „Unsere Maxime lautet: Du darfst alles, was du glaubst, für die Erfüllung deiner Aufgabe tun zu müssen.“ Das führt dazu, dass die einzelnen Teams zum Teil völlig unterschiedlich an ähnliche Aufgaben herangehen. Selbst nachweislich weniger effiziente Wege dürfen beschritten werden. Am Ende steht das Projektteam für den wirtschaftlichen Erfolg in der Verantwortung.

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