Exchange 2003: Konsolidierung bietet enormes Sparpotenzial

08.09.2004
Von Marc Schomann

Technische Hürden der Umstellung

Diese Defizite lassen sich nur mit Migrationswerkzeugen von Drittanbietern beheben. Aus einer schrittweisen Umstellung ergibt sich zudem ein weiterer kostenträchtiger Nebeneffekt: Da die neue Datenkompression via MAPI-Protokolloptimierung den kombinierten Einsatz von Exchange 2003 und Outlook 2003 voraussetzt, steht diese Funktion erst nach vollzogener Migration aller Server und Clients zur Verfügung. Für die Übergangsphase ist somit eine deutlich erhöhte Netzbelastung einzukalkulieren. Derartige technische Aspekte können den Migrationsverlauf beeinflussen und sollten daher auf jeden Fall in der frühen Planungsphase berücksichtigt werden. Angesichts des signifikanten Konsolidierungspotenzials von Exchange 2003 halten sich die Auswirkungen jedoch in engen Grenzen - unterm Strich profitieren Unternehmen durch niedrigere Ausgaben sowie mehr Funktionen im Messaging-Bereich.

Was bei der Server-Konsolidierung zu beachten ist

Zielszenario: Zunächst gilt es auf der Grundlage der bestehenden Infrastruktur ein Zielszenario zu definieren. Geht man für Großunternehmen mit Konzernstrukturen von einer realistischen Ausgangssituation mit 300 Exchange-5.5-Servern und 50 Providern aus, lässt sich zunächst einmal die Größenordnung der Zielumgebung skizzieren: Unter Berücksichtigung aller Konsolidierungspotenziale kann eine solche Server-Infrastruktur problemlos auf einen oder wenige Provider und Sites reduziert werden. Die Messaging-Dienste werden nach der vollzogenen Umstellung allen Standorten und Geschäftsbereichen auf der Basis eines globalen Shared Service bereitgestellt.

High-Level-Roadmap: Im Rahmen der Projektplanung setzt sich die High-Level-Roadmap aus den folgenden vier aufeinander aufsetzenden Stufen zusammen, die zu einer "IT-Shared-Services-Infrastruktur und -Organisation" führen:

- Gesamtverantwortlichkeit: Wer ist in der zukünftigen Organisation verantwortlich für den Shared Service?