Exchange 2003: Konsolidierung bietet enormes Sparpotenzial

08.09.2004
Von Marc Schomann
Für die Unternehmens-IT gehört die elektronische Post zu den geschäftskritischen Systemen und verursacht meist enorme Kosten. Am Beispiel einer Exchange-Migration von Version 5.5 auf Release 2003 lässt sich zeigen, welche Spareffekte die damit einhergehende Server-Konsolidierung birgt - bei gleichzeitigem Funktionsausbau.

Ein Wildwuchs der E-Mail-Server hat hohe Administrationskosten zur Folge. Konsolidierung verspricht hier Abhilfe. (Foto: scx.hu/kkiser)

Die Ansprüche an den elektronischen Nachrichtenverkehr sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Ging es Ende der 90er Jahre noch vornehmlich darum, möglichst viele Mitarbeiter und Standorte in die E-Mail-Infrastruktur einzubinden, stehen mittlerweile Anforderungen wie hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und die mobile Anbindung an Firmensysteme im Vordergrund. Wie sehr die Ansprüche gewachsen sind, zeigt sich am Beispiel Servicequalität: Begnügten sich in der Vergangenheit viele Firmen mit einer Verfügbarkeit von 94 Prozent, ist derzeit die vertragliche Zusicherung von mindestens 98 Prozent mittels Service-Level-Agreements üblich. Die permanente Aufrüstung der Kommunikations-Infrastruktur schlägt sich dabei spürbar in den IT-Budgets nieder, wie ein Beispiel aus der Beratungspraxis zeigt. So belaufen sich die Kosten bei einem weltweit tätigen Großkonzern für den Betrieb einer Mailbox mit 60 MB Speicherplatz pro Benutzer auf zirka

sieben Euro pro Monat - dabei ist lediglich der Server-Betrieb ohne externe Aufwendungen wie etwa für Netzwerke berücksichtigt. Bei Unternehmen mit 100 000 und mehr Mitarbeitern bewegen sich damit allein die Server-Kosten für E-Mail pro Jahr im zweistelligen Millionenbereich.

Einerseits ist E-Mail als Basisdienst heute unverzichtbar - und mit ihm die in Notes- und Exchange-Umgebungen üblichen PIM-Funktionen (PIM = Personal Information Manager) wie Terminkalender, Adressen und Aufgabenverwaltung. Andererseits suchen viele Unternehmen angesichts des wachsenden Kostendrucks auch hier intensiv nach Möglichkeiten, um ihre Ausgaben zu senken, ohne dabei jedoch Abstriche an der Anwendungsqualität hinnehmen zu müssen. Fest steht, dass auch bei Konsolidierungsprojekten weiterhin der Faktor Innovation eine wichtige Rolle spielt. Sowohl die IT wie auch die Benutzer sollen spürbare Verbesserungen in Sachen Funktionalität, Zuverlässigkeit und Sicherheit erfahren.