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Verteilte Dateisysteme für Speichernetze
Die ersten "GPFS"-Versionen wurden von IBM als Add-on zur Steuerungssoftware PSSP (Parallel System Support Program) für die RS/6000 SP2 entwickelt. Im Rahmen der Linux-Initiative von IBM wurde GPFS auf Linux portiert, um auf speziell freigegebenen IBM-Servern unter IBMs Unix-Version AIX und Linux ein zentrales Dateisystem implementieren zu können. Die Anbindung anderer Systeme erfolgt über Distributed File System (DFS) oder NFS; die Anbindung von HSM-Systemen geschieht via ein spezielles API.
"SAN-Ergy" von Tivoli ist eine Erweiterung bestehender NTFS-, UFS- und EXT2-Dateisysteme. Server, bei Tivoli Metadata Controller genannt, exportieren ihre Dateisysteme über Standardprotokolle wie CIFS und NFS. Beim Zugriff schickt der Metadaten-Controller die Metadaten an den Client, der dann direkt über das SAN auf die eigentlichen Dateien zugreift. Als Server kommen bei SAN-Ergy Solaris, Windows 2000 und Linux in Frage, auf den Clients dürfen Windows 2000, Red Hat Linux x86, Solaris, Mac OS, Irix, AIX, Data General DG/UX oder Compaq Tru 64 laufen.
IBMs "SAN-FS" fasst ähnlich wie SAN-Ergy von Tivoli die Dateisysteme verschiedener voneinander unabhängiger Systeme in einem globalen Namensraum zusammen und stellt grundlegende Locking- und Caching-Funktionen bereit. SAN-FS verträgt sich mit AIX 5.1 (32 Bit), AIX 5.2 (64 Bit), Microsoft Windows 2000 Server, Red Hat Enterprise Linux 3.0 und Solaris 9 (64 Bit). Die Speicherung der Metadaten muss hierbei auf IBM-Arrays erfolgen.