Ohne Zweifel ist in den letzten Jahren der Anteil an X-86-Servern in den Rechenzentren rapide in die Höhe geschossen. Viele Applikationen, die ursprünglich High-End-Unix- oder Mainframe-Systemen vorbehalten waren, sind inzwischen auf X-86-Infrastrukturen migriert. Zu deutlich sind die Vorteile der Standard-Server bei Kosten, Administration und Skalierbarkeit, als dass Unternehmen es sich langfristig leisten wollten, Anwendungen ohne zwingende Notwendigkeit auf High-End-Systemen laufen zu lassen.
Allerdings gibt es nach wie vor gute Gründe dafür, unternehmenskritische Applikationen auf Mainframes oder speziellen Unix-Systemen zu betreiben: "Obwohl die X-86-Systeme mit Linux in den letzten Jahren einen riesigen Schritt nach vorn gemacht haben, reichen sie in punkto Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit noch nicht ganz an die Leistungsklasse von dedizierten Unix-Systemen oder Mainframes heran", sagt Albrecht Munz, Leiter Mission Critical Systems bei HP. "Auch beim Downgrading auf X-86-Systeme, das sich aus Gründen geringerer Kosten und einfacherer Administration in vielen Unternehmen als Mittel der Wahl erwiesen hat, bleibt immer ein Anteil an Mission Critical Computing übrig, das sich nicht auf X-86-Server migrieren lässt."