Server-Konsolidierung und Remote Control

Ein Administrator steuert 400 PCs

10.07.2009
Von Retro Vogt

Knackpunkt Security

Völlig reibungslos lief das Projekt übrigens nicht ab. Die zuerst geplante Client-Virtualisierung sei so nicht umsetzbar gewesen, so Tony Wyss. Ein weiteres Problem gab es im Bildungs- und Kulturzentrum: Von den 4700 Schulcomputern sind 3900 für die Schüler bestimmt; der Rest für die Verwaltung. Es waren deshalb zwei voneinander unabhängige Netzwerke nötig, damit die Schüler nicht auf die gespeicherten Noten zugreifen können oder andere nicht für sie bestimmte Dokumente lesen. Die Lehrer hingegen brauchen Zugang zu beiden Netzen. Deshalb besteht das Netzwerk aus zwei getrennten VPNs. Der Austausch läuft über Microsoft Sharepoint. Auf die Sicherheit legt das Bildungs- und Kulturzentrum generell grossen Wert: So müssen die Lehrkräfte zum Beispiel ihre Zugangspasswörter alle drei Monate wechseln. Bisher hätten aber noch keine Schüler versucht, ins Verwaltungsnetzwerk einzudringen, meint Wyss. Wesentlich problematischer seien da schon E-Mail-Bomben oder Bedrohungen und Diffamierungen in Foren oder Wikipedia-Artikeln.

Ab 2011 sollen dann sämtliche Probleme auf allen PCs remote von Luzern aus gelöst werden. Einzig wenn Hardware auszutauschen ist, macht sich noch ein Techniker auf den Weg. Für die Betreuung von 8500 Computern rechnet man mit rund 20 Technikern. Danach steht schon das nächste Projekt an: Die derzeit fünf verschiedenen Schulverwaltungssysteme sollen bis 2011 auf eine einzige Software reduziert werden. Für Tony Wyss und Lawrence Reid gibt es also noch genug zu tun.