Amazon S3 & Co.

Drei Szenarien für Cloud-Storage

18.08.2010

2. Das Backup-Szenario

Die Speicher-Cloud wird als Backup-Variante für Disaster-Recovery-Szenarien genutzt. Dabei laufen die Anwendungen auf unternehmenseigener Server- und Speicherinfrastruktur. Gibt es dafür keine redundante Auslegung, kann die Cloud als Ersatz dienen. Im Unterschied zu klassischem externen Backup durch einen Dienstleister nutzt die Cloud eine weltweit verteilte Shared-Tenancy-Grid-Umgebung, in der die Daten vieler Kunden in einer kostenoptimierten, sicheren Umgebung abgelegt sind.

Quelle: Pixelio/U.J. Kahl
Quelle: Pixelio/U.J. Kahl
Foto: Pixelio/Uwe-Jens Kahl

Mit entsprechender Software kann dieses Backup in der Cloud automatisiert erfolgen. Allerdings kann es zu einer Herausforderung werden, alle Daten im Fall eines Systemausfalls oder einer Katastrophe schnell und konsistent wieder herzustellen. Unternehmen, die diesen Weg gehen, sollten vorab einen tauglichen Disaster-Recovery-Plan entwickeln, in dem beispielsweise Wiederanlaufzeiten oder die kritischen Unternehmensprozesse mit ihren Datenbedarfen klar geregelt sind. Geht es um Daten, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs sensibel sind, ist generell Vorsicht geboten.

3. Das Archivierungs-Szenario

Ein Großteil der Unternehmensdaten ist weniger geschäftskritisch und wird nur selten zugegriffen - beispielsweise Archiv-Files oder ältere Projektdaten. Da bietet sich die Verlagerung in die Cloud an. Eine Reihe von jungen Anbietern, darunter Cirtas, Nasuni, Panzura und TwinStrata offerieren Daten-Gateways, mit denen sich solche Daten automatisiert in die Cloud verlagern lassen.

Dahinter können dann größere Storage-Cloud-Betreiber wie Amazon, Iron Mountain, AT&T, Nirvanix oder Rackspace stehen. Ein solches Vorgehen ist vor allem für Unternehmen mit vielen Niederlassungen empfehlenswert, wenn diese ohnehin über ein WAN zentrale File-Server-Strukturen nutzen. Für sie ist die Verlagerung von Inhalten in die Cloud nur ein kleiner Schritt.