Madoff, GM und Hertie

Die Wirtschaftschronik des Jahres 2009

22.12.2009

Abwrackprämie bis CPU-Markt

2. September. Der Fördertopf für die Abwrackprämie ist leer. Zwei Millionen Fahrzeuge wurden im Sommer mit der sogenannten Umweltprämie von 2.500 Euro gekauft. Für den deutschen Automarkt wurde dadurch 2009 vom Krisen- zum Rekordjahr mit wohl mehr als 3,7 Millionen verkauften Autos. Fachleute warnen nun vor einem drastischen Einbruch 2010.

18. September. Milchseen in Europa: Milchbauern kippen bis zu 40 Millionen Liter Milch in acht Ländern auf Feldern aus, um gegen die niedrigen Preise zu protestieren. Es ist der Höhepunkt monatelanger Hilferufe. In Sachsen-Anhalt löst die Aktion ein Fischsterben aus.

19. Oktober. Quelle am Ende: Der traditionsreiche Versandhändler geht in den Wirren der Arcandor-Insolvenz unter. Es fand sich kein Investor, der das Fürther Unternehmen mit mehr als 10 000 Beschäftigten kaufen wollte, die Banken drehten am Ende den Geldhahn zu. Die Markenrechte sichert sich Konkurrent Otto - wohl damit sie niemand anders nutzt.

3. November. Opel bleibt bei GM: Der Mutterkonzern bläst nach monatelangem Poker den Verkauf des Autobauers an Magna plötzlich ab. Deutschland ist empört. Immerhin sollen alle vier deutschen Standorte erhalten bleiben. Europaweit fallen 8.151 Jobs weg, in Deutschland rund 4.700.

12. November. Intel und AMD schließen Frieden: Die beiden größten Computerchip-Hersteller wollen die jahrelangen erbitterten Konflikte beenden. Darunter sind Wettbewerbsklagen und ein Patent-Streit. Intel zahlt dem viel kleineren Konkurrenten dabei 1,25 Milliarden Dollar.