Für Hobbyfilmer: Full-HD und Spezialfunktionen
Längst ist die Videofunktion in Kompaktkameras keine überflüssige Beigabe mehr, die mit VGA-Auflösung pixelig vor sich hin ruckelt. Wer ernsthaft Videos aufzeichnen, sich dafür aber keinen Camcorder anschaffen möchte, kann dies mittlerweile auch mit einer Digitalkamera. Für die optimale Videoaufzeichnung sollte eine Kamera die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel beherrschen - was nahezu alle aktuellen Modelle tun. Unterschiede gibt es jedoch bei der Bildfrequenz: Achten Sie hier darauf, dass das Gerät mit 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde (50p oder 60p) aufzeichnet. Manche Modelle schaffen nur 50 oder 60 Halbbilder (50i oder 60i), was dann 25 beziehungsweise 30 Vollbildern entspricht - und das ruckelt deutlich stärker als 50p oder 60p.
Da Kompaktkameras keine manuelle Justierung der Schärfe zulassen, sind Sie hier auf den Autofokus angewiesen. Besonders beim Zoomen während der Videoaufnahme gelangt der Autofokus oft an seine Grenzen: Entweder hinkt er mit dem Scharfstellen hinterher oder versagt komplett. Wie sich eine Kamera hinsichtlich des Nachschärfens verhält, können Sie nur durch Ausprobieren herausfinden. Bei der Gelegenheit sollten Sie auch gleich überprüfen, ob das Gerät Optimierungsmaßnahmen für die Videofunktion bereit stellt, etwa einen Windgeräuschfilter und einen Bildstabilisator.
Ein großes, hochauflösendes Display vereinfacht die Bildkontrolle. Hier sollten es mindestens 3 Zoll bei 460 000 Pixel sein. Zum Übertragen der fertigen Clips auf den TV besitzt eine Kamera am besten einen HDMI-Anschluss - der jedoch bei den meisten aktuellen Modellen mittlerweile Standard ist. Nützlich für Spontanfilmer ist ein extra Knopf am Gehäuse, der die Videofunktion sofort startet. Um ihn prominent herauszustellen, färben die Hersteller den Knopf meist rot.