Für Bildkünstler: Sinnvoller Sensor, wenig Zoom und manuelle Einstellungen
Manche Hobbyfotografen haben keine Lieblingsmotive, sie wollen einfach nur die beste Bildqualität für alle Gelegenheiten. Sie sollten daher bei der Auswahl der drei Kernelemente einer Digitalkamera - Bildsensor, Bildprozessor und Objektiv - keine Kompromisse eingehen. Was den Bildsensor angeht, so sind die so genannten BSI-Sensoren derzeit das Nonplusultra. Sie werden sozusagen verkehrt herum in eine Kamera eingebaut, wodurch die lichtempfindliche Fläche nicht durch Leiterbahnen und andere Elektronik abgeschattet wird. Der Sensor sollte möglichst groß sein, optimalerweise größer als der bei Kompaktkameras übliche 1/2,3-Zoll-Chip. Bei der Auflösung reichen 10 Megapixel absolut aus, weniger finden Sie kaum mehr.
Anders als bei System- und Spiegelreflexkameras haben Sie bei Kompaktkameras kein Mitspracherecht, was die Wahl des Objektivs angeht. Allerdings bestücken manche Kamerahersteller ihre Modelle mit Linsen aus namhaftem Hause: Vor allem Leica, Schneider Kreuznach und Zeiss sind da zu nennen. Für eine optimale Bildqualität sollten die Objektive über nicht mehr als einen 5fach-Zoom verfügen. Superzoom-Kameras mit 20fach- und mehr Zoom neigen zu Unschärfen, bedingt durch die lange Brennweite. Hier benötigen Sie ein Stativ, falls Sie das Tele voll nutzen möchten.
Neben der technischen Ausstattung sollte Ihre neue Kamera auch noch einige Funktionen beherrschen, die Ihnen einen direkten Einfluss auf die Bildqualität gewähren: Blenden- und Zeitvorwahl sowie ein manueller Modus sorgen für die optimale Belichtung. Mittels manuellem Weißabgleich vermeiden Sie Farbstiche und andere Verfärbungen. Zuguterletzt bietet Ihnen der RAW-Modus die Möglichkeit, per Software alle Parameter außer Blende, Verschlusszeit und Lichtempfindlichkeit nach der Aufnahme selbst anzupassen.