Die wichtigsten deutschen IT-Persönlichkeiten

Die Hall of Fame der IT

20.02.2015
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Prof. Dieter Kempf, Datev / Bitkom

Seit 2011 steht Dieter Kempf als Präsident des Bitkom dem größten Interessensverband der hiesigen IT- und Telekommunikations-Branche vor. In dieser Funktion setzt sich der 1953 in München geborene Manager aktiv für eine strategische IKT-Politik ein. Es geht ihm dabei vor allem um die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Prof. Dieter Kempf, Datev / Bitkom
Prof. Dieter Kempf, Datev / Bitkom

Die Ziele, die Kempf und der Lobbyverband verfolgen, sind ehrgeizig. Deutschland soll in den nächsten Jahren zum digitalen Wachstumsland Nummer eins werden, hieß es im Frühjahr dieses Jahres. Rund 90 Einzelmaßnahmen wie die Mobilisierung von Wagniskapital für Startups, Investitionen in den Breitbandausbau und die Förderung von Industrie 4.0 umfasst der Aktionsplan, mit dem der Verband die IT-Strategie der aktuellen Bundesregierung lenken möchte. "Es muss darum gehen, Deutschland als Anbieter von ITK-Lösungen weltweit zu einem Spitzenstandort zu machen, zu einem echten IT-Hotspot", lautet die Zielvorgabe Kempfs.

Parallel zu seinen Verbandsverpflichtungen arbeitet Kempf für die Datev eG - seit 1991 als Vorstandsmitglied, ab 1996 als Vorstandsvorsitzender. Über das Softwarehaus und den IT-Dienstleister laufen monatlich etwa elf Millionen Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie die Finanzbuchführung von rund 2,5 Millionen Mittelständischen Unternehmen. Das 1966 gegründete Unternehmen macht über 800 Millionen Euro Umsatz im Jahr und beschäftigt mehr als 6600 Mitarbeiter. Dabei hatte Kempf ganz klein angefangen - wenn auch bei einem Weltunternehmen. Als junger 18-Jähriger Student heuerte er als einer der ersten Mitarbeiter bei McDonalds in Deutschland an und brachte es innerhalb von fünf Jahren bis zum Filialleiter. Auch heute noch holt sich der Manager ab und zu einen Hamburger in der Fast-Food-Kette.