Einsichten eines ehemaligen CIOs

Die fünf Irrtümer der IT

02.02.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Irrtum Nr. 4: Die IT liefert in der Zukunft einen Wertbeitrag.

Viele CIOs versuchen, der leidigen Kostendiskussion den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie auf den Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg hinweisen. Dummerweise verschlingt die Aufrechterhaltung des Betriebs aber in den meisten Unternehmen den Löwenanteil der IT-Budgets, und zumindest dieser Teil trägt, wie Resch bestätigte, allenfalls marginal zur Wertschöpfung bei.

Die Projektinvestitionen hingegen zahlen sich nur im Zusammenhang mit den durch sie verbesserten Geschäftsprozessen aus, konstatierte der frisch gebackene Unternehmensberater. Sein Resümee lautete deshalb: "Es gibt keinen separierbaren Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg."

Den Begriff "Alignment" sollten die IT-Verantwortlichen am besten gar nicht erst in den Mund nehmen, ergänzte Resch. Er bezeichne ihn als den Versuch, ein Problem zu lösen, das sich bereits verselbständigt habe: "Wenn wir Alignment sagen, haben wir den Punkt, an dem wir uns Respekt verschaffen könnten, bereits verpasst." Die Achtung der Fachbereiche sichere sich der IT-Chef besser durch exakt definierte und für das Business transparente Services, so die Überzeugung des ehemaligen Bayer-CIO.