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Die ersten Jobs der Chefs

18.11.2010
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

4. Markus Grimm: Und es hat bumm gemacht

Als studentische Hilfskraft arbeitete Grimm, heute CIO des DKV Euro Service, beim Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart. Er sollte herausfinden, wie Material für schusssichere Westen mit Niederdruckplasma beschichtet werden kann. "Der Aufbau bestand aus vier Kammern. Jede war an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Das Material wurde per Flaschenzug von einer zur anderen Kammer transportiert." Die erste Kammer diente zum Einbringen des Materials und zum Druckausgleich, dann öffnete sich eine Klappe zur nächsten Kammer, in der im Niederdruckplasma getrocknet wurde. In der dritten Kammer erfolgte die Beschichtung im Plasma. Dabei entstanden herrliche Farben, zartes Rosa bis dunkleres Violett. Die vierte Kammer war zum Ausgleich des Drucks und Ausbringen des Materials gedacht. "

Die Pumpen und Ventile wurden per PC gesteuert. "Der Testlauf ging gründlich schief! Ein Kammerventil öffnete zu früh, während der Druckausgleich noch nicht gegeben war. Es gab einen Riesenknall. Die Anlage im Ausmaß zwei mal drei mal fünf Meter hob sich um zehn Zentimeter. Meine Lernkurve lag hoch: Ein Zeitpuffer könnte nicht nur Vorteile, sondern auch Ruhe in den Prozess bringen", erinnert sich Grimm. Schlussendlich war das Verfahren sehr erfolgreich, Grimm durfte am Tag der offenen Tür die Anlage erklären - im geliehenen Anzug. "Es hat mir viel Spaß gemacht: ein Projekt von Anfang an zu planen und am Ende vorzustellen. Mit der Verbindung von IT und Business wurde mir klar, welchen Mehrwert die IT (hier die Steuerung der Anlage) für den Erfolg bieten kann. Aus der IT wollte ich nicht mehr weg."