Der Mittelstand benötigt Wissenstransfer

25.03.2003
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Um dieser Entwicklung zu begegnen, ist Orga dazu übergegangen, Festpreisprojekte anzubieten. Das bedeutet zwar Mehraufwand im Vorfeld, doch die Anwender haben Gewissheit, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. „Das ist ein gangbarer Weg, um finanzielle Risiken zu vermeiden, weil dem Vorhaben eine sehr genaue Vorkalkulation vorangeht“, pflichtet Weleda-IT-Chef Turré bei. „Doch was mache ich mit Anforderungen, die vergessen wurden? Ich benötige einen Partner, auf den ich mich verlassen kann. Ich muss darauf vertrauen, dass er den Aufwand richtig abschätzt und in seiner Kalkulation auch möglichen Mehraufwand berücksichtigt.“

Zu vermeiden sind Diskussionen um Mehraufwand selten, doch die Basis eines konstruktiven Gesprächsklimas lässt sich schon im Vorfeld eines Projekts schaffen. „Wichtig ist vor allem, sich die Mitarbeiter des IT-Dienstleisters auszusuchen“, rät Zilch, „die Anbieter mögen so etwas zwar nicht, doch nur so ist die Kontrolle über die Leute gewährleistet. Der falsche Weg ist sicher, sich eine bloße Zahl an Beratertagen einzukaufen.“ Zudem plädiert Zilch dafür, dass Kunde und Lieferant früh den angestrebten Nutzen eines Projektes definieren und quantifizieren. Ohne eigenes Know-how, so ergänzt Turré funktioniert das nicht: „Es ist gefährlich, ohne eigene Urteilsfähigkeit externe Dienstleister zu beschäftigen.“