Der Markt für Speicher-Subsysteme

Der Markt für Speicher-Subsysteme 2005: Speicherkonzepte vor Gericht

13.10.2005
Von von Kriemhilde

Die Applikation steht im Zentrum

Hitachi legte mit „Tagmastore Network Storage Controller 55“ (NSC 55) einen kleineren Bruder des Highend- Geräts auf. Der Speicher kann ebenfalls Fremdgeräte verwalten und Daten virtualisieren, so dass sie unterbrechungsfrei zwischen den angeschlossenenen Arrays verschoben und gespiegelt werden können. Zudem erlaubt Hitachi, den Cache-Speicher in bis zu acht logische Partitionen einzuteilen und die Größe der Cache-Blöcke zu flexibilisieren. Damit wird deutlich, wohin die Reise geht: Der Speicher soll sich den Anforderungen der Applikation anpassen. Legt eine Datenbank ihre Information in 4-KB-Datenblöcken ab, dann soll der Speicher das ebenfalls können. Wird ein Videofilm gespeichert, soll er mehr Cache-Speicher zugeordnet bekommen.

Suns Mittelklasseangebot nennt sich „Storedge 6920“ und enthält eine Virtualisierungsschicht, die durch die übernommene Pyrus Technology ins Haus kam. Im System sorgen eingebaute Mikroprozessoren und Switches dafür, dass Daten auch von Fremdgeräten synchron und asynchron gespiegelt sowie Point-in-Time-Kopien erstellt werden können. Abzuwarten bleibt, wie Sun die Produkte der in diesem Jahr übernommenenen Storagetek - immerhin der Erfinder des Begriffs Information-Lifecycle-Management (ILM) - nutzen wird.

Beliebt: NAS-Speicher

HPs Speicherstrategie der Zukunft gründet sich auf Grid-Technik: Intelligente Speicherzellen, jeweils ausgestattet mit Proliant-Servern und eigener Speicherkapazität, sind über Switches von Procurve verbunden. Jede Zelle ist für sich alleine funktionsfähig und kann modular und unterbrechungsfrei das Grid vergrößern. HP liefert das „Reference Information Storage System“ (RISS) derzeit noch für den mittleren Leistungsbedarf aus. Das Highend bedient HP ebenso wie Sun mit den Tagmastore- Systemen von HDS. In Zukunft aber, so HP-Manager, werde die hauseigene Grid-Technik auch den Bedarf im oberen Leistungssegment decken.

Systeme vom Typ Network Attached Storage (NAS) haben sich im Mittelstand durchgesetzt, weil die Speicher einfach ins LAN eingeklinkt werden. Ein dediziertes Speichernetz muss ebensowenig aufgebaut wie FC-Wissen vorgehalten werden. Network Appliance (Netapp) feiert mit dieser Speicherart seit Jahren kommerzielle Erfolge und hat die Funktionalität seiner Geräte erweitert. IBM, deren eigene NAS-Entwicklungen wenig erfolgreich waren, hat sich über eine Vertriebs- und Entwicklungskooperation den Zugriff auf die Produkte von Netapp gesichert.