Ratgeber Softwarebereitstellung auf Smartphones

Dem iPhone fehlt der Push-Mechanismus

24.03.2010
Von Hadi Stiel

XML für Apps

Jörg Fischer, Leiter für strategische Geschäftsentwicklung bei der Enterprise Business Group von Alcatel-Lucent, gibt solchen Apps im XML-Format mit Direktzugriff auf die Enterprise-Server gute Aussichten. "Mobile Clients sind auf diese Weise einfacher integrier- und danach betreibbar", konstatiert er. So müsse sich ein Unternehmen in puncto Integration dank des Apps-Prinzips und trotz des verschlossenen iPhone OS weniger mit proprietären Schnittstellen, Funktionen und Formaten herumplagen. Der Betrieb gehe, zentral auf den Servern gemanagt, einfach von der Hand: "Was an Software nicht länger auf den Endgeräten vorliegen muss, braucht darauf nicht länger umständlich geladen, verwaltet und aktualisiert zu werden." Die dafür notwendigen Funktionen und Daten müssten dennoch in Form von Apps bereitstellbar sein. Ganz anders beim klassischen Rollout und Deployment für mobile Clients mit proprietärer Betriebssoftware. In diesem Fall müssen sämtliche Management-Disziplinen - ob vom Unternehmen oder vom Provider - nicht nur auf den kompletten Stack des jeweiligen Geräte-Betriebssystems, sondern auch die betreffende Betriebssystem-Version abgestimmt werden.

Allerdings sind Apps à la Apple dem Alcatel-Lucent-Strategen zufolge nicht der letzte evolutionäre Schritt. "Künftig wird nur noch ein minimales Kern-Betriebssystem auf den mobilen Clients liegen. Das Gros der Gerätesoftware, sämtliche Anwendungen sowie das komplette Management werden im Internet ablaufen", glaubt Fischer mit Blick auf Konzepte wie Googles Android. Bis zur Marktreife solcher Strategien und Produkte für den Business-Einsatz werden noch einige Jahre vergehen - "bis dahin müssen auch die Provider den alten Rollout- und Deployment-Mechanismen den Rücken zukehren und sich dem mobilen Cloud Computing zuwenden."