Oracle und Microsoft reagieren
Grund hierfür sind sicher auch Erfolgsgeschichten wie die von Teradata, das seit rund 27 Jahren im Data-Warehouse-Markt agiert und nach einigem Hin und Her sich jetzt auch als Appliance-Anbieter im Data-Warehouse-Highend versteht und sein Portfolio ausbaut (Umsatz 2007: 1,7 Milliarden Dollar). Erste bescheidene Erfolge (angesichts der Ausgangsbasis) melden zudem Hersteller wie Hewlett-Packard mit seiner "Neoview"-Appliance (mit 8,4 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2007) oder Netezza, das seine Umsätze im Geschäftsjahr 2007/2008 (Ende: 31.Januar 2008) um 59 Prozent auf 126,7 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr steigern konnte (siehe auch den Beitrag zur Neoview-Strategie von HP).
Ein großer Profiteur der Optimierungs- und Appliance-Debatte ist zudem ein alter Bekannter im Markt: Sybase. Dem Hersteller gelang ein Comeback vor allem durch seine spaltenbasierende Datenbank "Sybase IQ", die jetzt auch zur Data-Warehouse-Appliance erweitert wurde. So steigen insgesamt Umsätze mit Data-Warehouse-Software von 2006 auf 2007 um 41,7 Prozent auf 148 Millionen Dollar, die darin enthaltenen Lizenzverkäufe mit Sybase IQ erhöhten sich laut IDC 2007 um 77 Prozent.
Während IBM schon seit einiger Zeit versucht, mit Bundlings seiner "DB2-Datenbank" unter der Bezeichnung "InfoSphere Balanced Warehouse" das Anwendungsgebiet der Appliances für sich zu erschließen, hielten sich Microsoft und Marktführer Oracle lange zurück. Letzterer hatte es zunächst bei Referenzimplementierungen für "optimale" Data-Warehouse-Systeme belassen.
Erst vor kurzem folgte dann unter großem Medienecho die Vorstellung der "HP Oracle Database Machine" und des in ihr enthaltenen "HP Oracle Exadata Storage Server". Diese stellen vorkonfigurierte Server-Racks dar, welche die hauseigene Datenbanksoftware mit "Proliant"-Speichern von Hewlett-Packard kombinieren. Sie sollen Kunden eine einsatzbereite Infrastruktur für den Aufbau von Data-Warehouse-Lösungen bieten.