Software für Planung und Konsolidierung

Corporate Performance Management führt Unternehmen zum Ziel

14.04.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

CPM-Suites entstehen

Unternehmen können heute aus einer großen Bandbreite an CPM-Werkzeugen auswählen. Viele von ihnen wachsen sich mittlerweile zu mächtigen CPM-Suiten aus, die möglichst alle benötigten Tools, die Datenbewirtschaftung, Prozesse, Modelle und betriebswirtschaftlichen Methoden in sich vereinen sollen. Zu den nach Umsatz und Kunden größten Anbietern zählen heute IBM, Oracle und SAP. Diese hatten sich im letzten Jahr nach Übernahmen und durch Eigenentwicklungen zu Schwergewichten im Markt für CPM Suiten gewandelt. So kaufte IBM den BI- und CPM-Spezialisten Cognos, Oracle erweiterte seine BI-Produkte um die von Peoplesoft, Siebel Systems und die des CPM-Marktführers Hyperion, SAP ergänzte seine Angebote um die Software von Pilot Software, Outlooksoft und vor allem Business Objects (lesen Sie auch die ausführlichen Informationen zur Integration der SAP-Produktlinien.)

Thomas Oestreich, Oracle, fordert für die Einführung von CPM eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und Business.
Thomas Oestreich, Oracle, fordert für die Einführung von CPM eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und Business.
Foto: Oracle

Um sich bei der Produktvermarktung ihres oft noch im Umbau befindlichen CPM-Portfolios zu differenzieren, werben diese Branchengrößen nicht nur mit zahlreichen Tools, Features, Funktionen und Services, sondern auch mit einer leicht differenzierten Plattformphilosophie. So positioniert Cognos/IBM sein Angebot allgemein für Performance-Management, weil Kunden laut Oehler mittlerweile auch außerhalb des Finance-Bereichs Lösungen zur Planung und Steuerung aufbauen. Ferner betont der Hersteller, dass sich mit seiner integrierten CPM-Suite Führungsprozesse besonders flexibel anpassen lassen. "Hersteller, die dies nicht gestatten, werden scheitern", so Oehler. Als weitere Besonderheit wirbt Cognos mit als "Blueprints" bezeichneten Referenzmodellen für spezifische Planungsanwendungen. Diese "qualitätsgesicherten Best Practices" sollen die Einführungszeit verkürzen helfen und einen modularen Aufbau von CPM-Lösungen ermöglichen.

Auch Oracle will künftig nicht mehr von CPM sprechen, sondern bevorzugt den Begriff "Enterprise Performance Management" (EPM). Dieser soll betonen, dass es bei CPM um unternehmensweite Steuerungslösungen geht, für die Oracle neben der CPM-Software auch die Infrastruktur stellen kann. "Kunden wollen die ganze Bandbreite der Steuerungsprozesse über eine Plattform und Middleware in den Griff bekommen, um mehr Transparenz zu schaffen", sagte Oestreich. Oracle wirbt seit kurzem mit einem EPM-System, das BI-Tools und die CPM-Funktionen von Hyperion vereint. Dies ähnelt dem Ansatz der SAP. So arbeiten die Walldorfer derzeit an einer Plattform, die neben CPM zusätzlich das Strategie-Management unterstützt und im Kern die Planungs-Engine von Outlooksoft verwendet.

Klein anfangen

In einem Punkt waren sich die Herstellervertreter aber einig: Eine integrierte und funktional mächtige CPM-Suite allein ist noch kein Garant für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung. "Controller brauchen im ersten Schritt gar keine komplette Suite, ein schnell einführbares Werkzeug ist häufig zielführender", empfiehlt Oehler.