Content-Manager: Herausforderung hoch 2

06.09.2001
Von h biesel

Content-Management gewinnt vor allem bei Unternehmen an Bedeutung, die sich wegen wachsender Internationalität, Interdisziplinarität und Vernetzung komplexeren Herausforderungen stellen müssen. Die entscheidende Aufgabe des Content-Managers besteht darin, die neuen Potenziale für das Unternehmen zu erkennen, zu vermitteln und umzusetzen. Die Verwertung des Contents erzielt er dabei nicht unbedingt durch dessen Verkauf. Der Mehrwert kann zum Beispiel in der Aufwertung einer Internet-Seite liegen oder in der Nutzung von Intranet-Inhalten durch Mitarbeiter.

Der Content-Manager schafft Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen. Er sorgt über einen schnellen und effizienten Informationsfluss für Qualitätsverbesserungen, sichert über kürzere Prozesse und effizientere Ressourcennutzung Einsparpotenziale in der Kommunikation und unterstützt das Unternehmen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Um ein effizientes Content-Management-Projekt zu initiieren, laufende Projekte optimal zu steuern und die Umsetzung der Projektergebnisse sicherzustellen, bedarf es weit reichender Führungs- und Motivationsfähigkeiten. Content-Manager sollten neben technischen Kenntnissen einen hohen betriebswirtschaftlichen Hintergrund vorweisen können, schließlich müssen sie ein Produkt, nämlich den Content, von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Absatz betreuen.

All ihre Maßnahmen orientieren sich konsequent an Bedürfnissen und Interessen der Content-Konsumenten, sei es im Intra-, Extra- oder Internet, denn jene bestimmen über den Erfolg oder Misserfolg des Vorhabens. Lag die Verantwortung für solche Projekte bislang überwiegend im Zuständigkeitsbereich der IT, zieht sich nun der Marketing-Gedanke durch den gesamten Prozess. Die Benutzerfreundlichkeit des Systems und die Attraktivität der Inhalte rücken in den Vordergrund.

Ziele festlegen

Nachdem der Content-Manager die Potenziale eines Content-Management-Projekts für das Unternehmen analysiert hat, legt er mit den Projektbeteiligten die Ziele und die entsprechenden Maßnahmen fest. Unter systematischer Abwägung aller sinnvollen Alternativen hat er eine Reihe strategischer Entscheidungen zu treffen. Dabei lautet die Ausgangsfrage seiner Überlegungen, welcher Content welchen Nutzern über welche Wege angeboten werden soll.