"CeBIT ist nicht die Funkausstellung"

01.03.2006
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Ein breites Angebot an Consumer- beziehungsweise Digital-Home-Produkten habe es schon vor einem halben Jahr auf der IFA gegeben. Das Interesse sei sehr groß gewesen, was insbesondere der Tatsache geschuldet sei, dass "Kommunikation, Computing und Consumer-Elektronik zusammenwachsen".

CeBIT und Digital Lifestyle?

Oliver Ahrens, Acer
Oliver Ahrens, Acer
Foto: Acer

Acer-Mann Ahrens stellt sich die Frage, "ob die Hannoveraner nicht etwas spät dran sind" mit der Integration des Themas Consumer-Elektronik. "Ich habe da meine Zweifel, ob die CeBIT das noch erfolgreich integrieren kann." Die Frage sei, ob eine Konzentration auf Business-IT und -TK nicht langfristig größeren Erfolg verspräche. "Für mich", sagt Ahrens, "passt das besser zu Hannover als der Digital Lifestyle".

Entspannt zeigt sich Microsofts Deutschland-Chef Gallmann beim Thema Consumer und CeBIT. Sein Unternehmen bedient beide Anwendertypen und will insbesondere das Geschäft mit Privatkunden weiter ausbauen. "Microsoft stellt auf der CeBIT sowohl Lösungen für Unternehmen als auch für Privatkunden vor. Insofern begrüßen wir die Entwicklung hin zu einer übergreifenden IT-Messe."

Gallmann sieht nicht die Gefahr, dass die Interessen von B-to-B-Anbietern durch den Spagat der Messeverantwortlichen nachhaltig geschädigt werden könnten. "Ich denke, dass diese Ausrichtung eher helfen kann, die jeweiligen Themen noch populärer und breiter zu kommunizieren." Außerdem würden Berufs- und Privatleben zumindest bezüglich der Möglichkeiten der digitalen Infrastruktur enger zusammenwachsen: "Diesem Trend kann sich kein bedeutender IT-Anbieter entziehen."

"Uns stört das nicht"

Ähnlich argumentiert man bei Acer, ebenfalls in beiden Kundensegmenten zu Hause: "Uns stört das nicht, wir bieten in beiden Märkten Produkte an", beantwortet Acer-Chef Ahrens die Frage nach einem allzu schwierigen Spagat, den die Messe vollführt.