Ein Thema muss den Hannoveraner Veranstaltern kaum Kopfzerbrechen bereiten: Die Bedeutung der CeBIT als IT-Leitmesse wird nicht in Frage gestellt. Obwohl die Zahl der Hausmes- sen, Privatveranstaltungen, Partnershows etc. zunimmt, auf denen Hersteller ihre Produkte feilbieten, steht die CeBIT nach wie vor im Ruf des anerkannten Treffs des Who-is-Who der IT-Branche.
Wichtigste Messe überhaupt
Für Marcel Schneider, den Deutschland-Geschäftsführer von Sun Microsystems, ist die CeBIT schlicht "die wichtigste Messe überhaupt". Nach Meinung von Rainer Erlat, Executive Vice President Emea und kommissarischer Deutschland-Chef bei EMC, hat die Veranstaltung in der Leine-Stadt besonders für den deutschen Markt Bedeutung: "Ich sehe sie als eine gute Veranstaltung, auf der wir unsere neuen Produkte und Lösungen in ihrer Bandbreite vorstellen können."
Sun-Chef Schneider sieht allerdings die CeBIT im Wandel begriffen. Früher sei man auf die Messe gegangen, um sich Innovationen anzusehen. "Das ist nicht mehr so. Man zeigt heute das ganze Jahr über neue Themen."
Ins gleiche Horn stößt Heinz-Paul Bonn, Bitkom-Vizepräsident: "Die Zeiten, in denen die Messe einen gewissen Schaueffekt hatte, als der Besucher bestimmte Techniken dort zum ersten Mal gesehen hat, die sind vergangen." Heute würden selbst Großereignisse wie die Messe keine großen Signale mehr setzen. Allerdings sind sie "Spiegel des Marktes, der die vorhandenen Trends und Techniken wiedergibt."
Diese Meinung scheint mittlerweile Allgemeinverständnis zu sein. "Die CeBIT ist schon lange keine große Ankündigungsmesse mehr", sagt auch Oliver Ahrens, Geschäftsführer von Acer Deutschland. Interessant ist seine Aussage, wonach "große Geschäfte nicht mehr auf der Messe abgeschlossen werden". Acer nutze den Hannoveraner Branchentreff, um neue Partner zu akquirieren.