Business-Continuity: WestLB rüstet sich für den Notfall

11.10.2001
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Da die englische Konzernniederlassung über eine eigene Ausweichlokation verfügt, ist es auch möglich, eine größere Anzahl Düsseldorfer Mitarbeiter von London aus arbeiten zu lassen.

Datenbankgestütztes Krisen-Management

Da jeder Geschäftsbereich selbst für seine Notfallabsicherung aufkommen muss, kann auch eine Mischlösung innerhalb des Unternehmens entstehen. Zwar muss jeder Konzernteil die definierten Standards einhalten, kostengünstigere Alternativen können aber im Rahmen des Gesamtkonzeptes eingebracht werden.

Tritt der Notfall ein, wird das Krisen-Management von einer Lotus-Notes-basierenden Datenbank unterstützt. Das jeweilige Szenario, zum Beispiel „Gebäude 3 in Düsseldorf kann nicht betreten werden“, ist mit den davon betroffenen Geschäftsabläufen verknüpft.

Alle Aktivitäten, die zum Wiederanlaufen dieser Aufgaben notwendig sind, werden beim Start des Szenarios angezeigt: Welche Server müssen wieder hergestellt werden, wer muss seinen Notfallarbeitsplatz beziehen und so weiter. Gleichzeitig wird das Krisen-Management einberufen. Der Leiter des Krisenstabs ist gegenüber den betroffenen Geschäftsbereichen weisungsbefugt.

Ob in den Szenarien alle Details korrekt bedacht wurden, müssen nun noch abschließende Tests zeigen. Dabei werden die Abläufe von dem eingesetzten Tool auch revisionssicher dokumentiert – das ist notwendig, da das Business-Continuity-Projekt auf gesetzlichen Vorgaben beruht. Auch für die interne Versionskontrolle der Notfallpläne ist eine sichere Dokumentation erwünscht. Durch das eingesetzte Tool ist auch dies gewährleistet.