BT wird HPs Juniorpartner

12.05.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

BT wird in dieser Allianz also den Juniorpartner geben, weil in großen Outsourcing-Deals immer der IT-Anbieter als Generalunternehmen verpflichtet wird und das Sagen hat. "Partnerschaften sind abhängig vom Kundenprojekt", weiß Miller. HP werde sich deshalb kaum einen viel versprechenden Auftrag entgehen lassen, wenn der Kunde BT als Provider ablehne. Gleiches gilt selbstredend umgekehrt, allerdings wird BT höchstens in Großbritannien die Möglichkeit haben, Großkunden federführend zu begleiten. Zudem verlassen sich beide Anbieter nicht nur auf einen Partner. Beispielsweise kooperiert BT mit Capgemini, Accenture und CSC.

Überaus verwirrend erscheint Ovum-Analyst Miller die Servicestrategie des britischen Carries. Mit dem Geschäftsbereich Global Services und der Tochtergesellschaft BT Syntegra als Anbieter von Systemintegrations-Leistungen hat British Telecom in den letzten Monaten deutliche Ambitionen im IT-Service- und -Outsourcing-Markt gezeigt. "Die neue Allianz stellt das in Frage, doch BT ist bislang mit keinem Wort darauf eingegangen, ob und wie sich ihre Strategie ändert", rätselt Miller. "Wir und andere Marktbeobachter werten die Allianz mit HP als klaren Strategiewechsel." Über die Richtung, in die das Unternehmen künftig steuern wird, mutmaßen die Marktbeobachter noch, und das Schweigen BTs lässt viel Raum für Spekulationen. Die Ovum-Analysten fragen bereits: "Könnte dies HPs erster Schritt zur Übernahme von BT Global Services sein?"