Praxistest

Blackberry 8300 Curve

17.10.2007
Von 
Mehr über Hermann Apfelböck erfahren Sie unter http://apfelböck.de.

Konnektivität

Bluetooth 2.0 und USB sorgen lokal für die Kopplung mit anderen Geräten. Während größere Dateien wie MP3 oder Fotos via Kabel den Speicherort wechseln, ist die Funkschnittstelle vor allem zum Synchronisieren von Daten interessant: Neben Kalenderdaten, Adressbuch und Aufgaben können auch Notizen über den mitgelieferten Desktop-Manager für Windows PCs ausgetauscht werden.

Im Fernbereich muss der Nutzer auf mobilen Breitbandfunk verzichten: Quadband-GSM sorgt zwar für weltweite Erreichbarkeit, Verbindungen mit dem Internet stellt das Curve dagegen nur über EDGE her. Da die Blackberry-Software sehr sparsam mit der Bandbreite umgeht und nicht genutzte Daten stets auf dem Server vorhält, kann man trotzdem im Alltag zügig seine E-Mails beantworten und Attachments betrachten. Dementspechend sind vom Standard-Browser keine Wunder zu erwarten: Der verlässt sich auf Datenhäppchen, die ihm vom Blackberry-Server zugeworfen werden. Damit lassen sich auf dem Curve alle gängigen Webformate wie XHTML, WAP und sogar echtes HTML betrachten, doch entspricht die Ansicht selten dem Original, wie man es vom Desktop kennt.

Komfortabel ist der Browser durchaus: Alle angesurften Adressen werden im Verlauf gespeichert, dank Suchfunktion kann man Webseiten gezielt nach Begriffen durchforsten, und verschiedene Betrachtungsmodi verbessern die Übersicht auf großen Portalen. News-Hungrige bleiben mit RSS-Feeds auf dem Laufenden.

Wesentlich spannender als das mobile Browsing auf der Standspur ist der Empfang von E-Mails in Echtzeit – nach wie vor steht der Push-Mechanismus, der E-Mails in Echtzeit auf den Curve beamt, im Zentrum eines jeden Blackberrys. Die dafür obligatorische Mail-Adresse erstellt man kinderleicht über ein Webbasiertes Front-End. Dort kann man auch einen E-Mail-Kollektor anweisen, regelmäßig in beliebigen Postfächern nach Neuzugängen zu suchen und sie auf den Curve zu pushen. Sobald eine neue Mail aufläuft, beginnt eine kleine Multicolor-LED am Kopf des Gehäuses zu blinken. Im Test vergingen zwischen dem Versand einer Mail und der Benachrichtigung auf dem Curve selten mehr als fünf Sekunden. Alle Nachrichten, egal ob E-Mail, SMS oder MMS, landen im globalen Posteingang, der wie immer mit hoher Übersicht glänzt.

Der Dokumentenbetrachter kommt mit gängigen Office-Formaten und PDF-Dateien klar – abspeichern oder bearbeiten lassen sich Office-Dokumente auf dem Handheld aber nicht; Anhänge und Mails „leben" gewissermaßen ausschließlich auf dem Mailserver. Überaus praktisch: Auf dem Curve hilft eine Rechtschreibprüfung dabei, Schreibfehler zu vermeiden.