Berg- und Talfahrt bei Hewlett-Packard

24.11.2004
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Besser als erwartet lief es im Softwaresegment; dieser Bereich konnte die Quartalsumsätze prozentual am stärksten ausbauen. Insgesamt verbesserten sich die Einnahmen um 25 Prozent auf 277 Millionen Dollar: Die System-Management-Suite "Openview" wuchs um 30 Prozent, die TK-Plattform "Opencall" legte um 17 Prozent zu. Der Verlust der Softwaresparte belief sich lediglich noch auf fünf Millionen Dollar; hier rückt die Gewinnschwelle kontinuierlich, wenn auch langsam, näher.

Strategische Investitionen in dem Bereich sollen das HP-Konzept des "Adaptive Enterprise" unterstützen. Anfang des Jahres waren etwa die Firmen Novadigm und Consera übernommen worden, die jeweils Lösungen für die IT-Systemverwaltung zum Portfolio beigesteuert haben. Management-Software entwickle sich zum "nächsten Schlachtfeld für die IT", hatte damals eine HP-Managerin die Marschroute vorgegeben. Indes: Bei einem um rund zehn Prozent höheren Konzernumsatz nahm IBM mit Software im Geschäftsjahr 2003 über 14 Milliarden Dollar ein, HP kam zuletzt auf knapp eine Milliarde Dollar. Bis sich die Softwareabteilungen der beiden Schwergewichte auf einem annähernd ähnlichen Niveau vergleichen lassen, muss Fiorina noch einen Teil der kurzfristig verfügbaren Mittel von derzeit knapp 13 Milliarden Dollar investieren.

Das Geschäft mit Managed-Services wuchs um ein Drittel

Kaum Grund zur Klage gibt es im Bereich der Services. Hier stieg der Quartalsumsatz im Jahresvergleich von 3,3 Milliar-den auf 3,7 Milliarden Dollar. Angetrieben wurde das Wachstum aus dem Segment Managed-Services, das sich um 35 Pro-zent verbessern konnte. Die Supporteinnahmen kletterten um zehn Prozent und machen derzeit knapp zwei Drittel der Dienstleistungsumsätze aus. Hingegen legte das Geschäft mit Beratung und Integration nur um vier Prozent zu. Der operative Gewinn der Dienstleistungs-Division belief sich auf 376 Millionen Dollar.