Berg- und Talfahrt bei Hewlett-Packard

24.11.2004
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Die einzig wahre Konstante bei HP neben der Unberechenbarkeit der Quartalszahlen ist immer noch das Druckergeschäft einschließlich der Tinten- und Tonerabfüllung. Im Gesamtjahr verkaufte der Konzern 47 Millionen Drucker, im Abschlussquartal wurden 14 Millionen Geräte ausgeliefert. Dies war ein neuer Rekord. Der Umsatz der Printing-Sparte stieg um fünf Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar.

Bei Privatanwendern sind die Druckereinnahmen gesunken

Hier zeigte sich ebenfalls die mäßige Nachfrage der Privatanwender, die rund zwei Prozent weniger ausgaben, während die Druckerumsätze mit Geschäftskunden um sechs Prozent expandierten. Das Umsatzvolumen mit Toner und Tinte verbesserte sich um acht Prozent. Mit einer operativen Marge von 16,6 Prozent blieben bei den Druckern unter dem Strich knapp 1,1 Milliarden Dollar hängen. Das waren über 80 Prozent des operativen Profits von HP im Abschlussquartal. Im Gesamtjahr steigerte der Konzern seinen Nettogewinn von 2,54 Milliarden auf 3,5 Milliarden Dollar. Allerdings fielen die Restrukturierungsaufwendungen um knapp 700 Millionen Dollar niedriger aus als im Vorjahr.

Beim obligatorischen Ausblick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2005 gab sich Firmenchefin Fiorina selbstbewusst. Sie erwartet einen Umsatz von rund 42 Milliarden Dollar, zirka 3,5 Milliarden Dollar mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn soll auf 72 bis 74 Cent je Aktie steigen. Vieles hängt davon ab, wie sich HPs Itanium-Umsätze entwickeln - und ob die Druckersparte den Angriffen der Wettbewerber auch weiterhin trotzen kann. Zudem müssen die Profite der Storage- und Server-Division verbessert werden. Die Wahrscheinlichkeit, in den kommenden Quartalen erneut auszurutschen, ist indes auch nach den zuletzt guten Zahlen nicht gesunken.