Apple-Smartphone im Außendienst

Basler Versicherungen - Run auf das iPhone

24.03.2010
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Ergebnis: Wie ist der Stand des Projekts?

Grundsätzlich wurde das neue Portal sehr gut angenommen, innerhalb weniger Monate haben sich schon über 600 Nutzer registriert. Dabei kristallisierte sich ziemlich schnell das iPhone als beliebtestes Mobile Device heraus: Bereits eine Woche nach Beginn des neuen Mobility-Ansatzes hatten sich 300 Nutzer mit ihrem Apple-Gerät angemeldet. Inzwischen haben sich 992 Nutzer mit ihren mobilen Endgeräten über das Self-Service-Portal registriert, 924 davon mit ihrem iPhone. Das Unternehmen zieht auch daraus seine Konsequenzen und will fortan das iPhone zum mobilen Standardendgerät machen - eine Standardisierung also, die von den Mitarbeitern selber in die Wege geleitet wurde.

Was wurde verbessert?

Als Ergebnis können die Basler Versicherungen drei wichtige Punkte verbuchen: Erstens ist im Vergleich zur Einführung der Standard-Geräte 2006 der Aufwand für den Roll-out der neuen Mobility-Infrastruktur deutlich gesunken. Wo damals noch jedes einzelne Gerät ausgepackt, mit Software bestückt und wieder eingepackt werden musste, findet dieser Prozess heute über das Intranet-Portal praktisch automatisch statt. Zweitens konnten über diesen innovativen Ansatz die laufenden IT-Kosten - sowohl im Support als auch im Engineering - nennenswert reduziert werden. Insgesamt kommen 90 Prozent der iPhone-Nutzer praktisch gänzlich ohne IT-Support aus. Zudem verzeichnet das Unternehmen mehr als 50 Prozent weniger Help-Desk-Calls im Vergleich zu dem Zeitraum, als die Endgeräte sogar bereits vorkonfiguriert ausgeliefert wurden. Und drittens ist die Zufriedenheit der Anwender aufgrund der Einfachheit und des reibungslosen Einsatzes von Mobile Office stark gestiegen.

Welche Abstriche mussten gemacht werden?

Im Vergleich zur Nutzung des iAnywhere Clients auf Windows Mobile gibt es beim iPhone keine Alarmierung bei Terminen im Kalender und es besteht bisher noch keine Möglichkeit, Termine auf dem iPhone direkt anzunehmen. Letzteres wird aber in naher Zukunft mit der neuen Version gelöst sein. Verbesserungspotenzial besteht zudem bei der Bedienung, die nicht so intuitiv ist wie beim Standard iPhone Mail-Client und dem Standard Kalender-Client von Apple. (jha)

Das Projekt in Kürze

Projektname: Baloise Mobile Connect;

Aufwand: 75 Manntage;

Laufzeit: 6 Monate;

Aktueller Stand: Produktiv seit März 2009; über 1.000 iPhones im Einsatz;

Eingeführte Applikationen: iAnywhere Mobile Office;

Externe Partner/Dienstleister: Comdirect AG / Vision Unit GmbH;

Ergebnis: zentrales Self Service-Portal;

Weitere Planung: kleinere Funktionserweiterungen