CeBIT-Rundgang: Notebook, PDA, Tablet PC und Smart-Display

Artenvielfalt im Mobile Computing

07.03.2003
Von VON in
Die mobilen Computer haben sich zu den Hoffnungsträgern im Sorgensegment der IT-Branche gemausert. Entsprechend bunt ist mittlerweile das Spektrum an Portablen, die - im Unternehmenseinsatz - nicht nur dem Außendienstler das Leben erleichtern sollen.

Anzeichen für einen echten Aufschwung sei der weltweite PC-Markt bislang noch schuldig geblieben, lautete der ernüchternde Kommentar der Gartner-Analysten zur leichten Aufwärts-bewegung im Jahr 2002. Einen Lichtblick in der nach wie vor von Absatzproblemen geplagten PC-Branche stellt allerdings das rege Notebook-Geschäft dar. Hinsichtlich Form und Funktion hat der Kunde bei der etabliertesten mobilen Gerätegattung die Qual der Wahl: Vom leistungsfähigen Multimedia-Boliden über den „Dauerläufer“, der etliche Stunden ohne Strom auskommt, und das ultraportable Fliegengewicht bis hin zum robusten Allwetter-Rechenknecht ist mittlerweile alles zu haben. Während noch vor nicht allzu langer Zeit vorwiegend größere Unternehmen zur klassischen Laptop-Klientel zählten, finden die Tragbaren nun zunehmend mehr Anklang bei kleineren Firmen und im Soho-Bereich (Small und Home Office). Mittlerweile leisten sie nicht mehr ausschließlich als handliche Reisegefährten ihren Dienst, sondern stellen immer häufiger eine Platz sparende und meist attraktivere Alternative zum plumpen Desktop-PC sowohl im Büro als auch im heimischen Arbeitszimmer dar. Für die nötige Rechenleistung sor-gen „normale“, im Vergleich zu dedizierten Laptop-CPUs preislich günstigerer Desktop-Prozessoren. Die anfänglichen, mit der technischen Anleihe aus dem PC-Bereich einhergehenden Überhitzungs- und Laufzeitprobleme haben die Hersteller inzwischen mit Hilfe eines fortschrittlichen CPU-Fertigungsverfahrens, der 0,13-Mikrometer-Technik, sowie spezieller Stromspartechniken überwunden.

„Den Notebook-Markt noch weiter anschieben“ dürfte nach Einschätzung von Experten eine Neuerung aus dem Hause Intel: Im Januar hat der Halbleiterproduzent seine neue Mobiltechnik „Centrino“ angekündigt, die noch dünnere und leichtere Portable mit längeren Akkulaufzeiten und hoher Systemleistung verspricht. Das Centrino-Paket umfasst eine bislang unter dem Code-namen „Banias“ gehandelte, von Grund auf für effiziente Energieverwaltung konzipierte Mobil-CPU mit integrierter 802.11.-WLAN-Funktionalität und entsprechende Chipsätze. Laut Intel handelt es sich bei dem Centrino-Chip, der als Einzelkomponente unter der Bezeichnung „Pentium M“ angeboten werden soll, nicht wie bei den bisherigen hauseigenen Notebook-Prozessoren um eine Spezialvariante der Desktop-Brüder, sondern um eine eigenständige, auf mobile Geräte ausgelegte Entwicklung.

Laptops mit Centrino-Technik

Die Markteinführung seines jüngsten Mobil-Sprösslings, der - dank fortschrittlicher Stromspartechniken - Akkulaufzeiten von bis zu sechs Stunden ermöglichen soll, hat Intel für den 12. März angekündigt. Zunächst wird der Chip mit Taktraten von 1,3 und 1,6 Gi-gahertz sowie in einer Low-Voltage-( 1,1 Gigahertz) beziehungsweise einer Ultra-Low-Voltage-Ausführung mit 900 Megahertz zu haben sein.

Die diesjährige CeBIT dürfte demnach als Plattform für die Präsentation einer ganzen Notebook-Flotte auf Basis der neuen Intel-Technik dienen. Bereits einen Centrino-Kandidaten angekündigt hat Acer (Halle 25, Stand D40 2) mit dem „Travelmate 800 “. Ferner wollen die Taiwaner anlässlich der Messe den Schleier über ihrem ersten Laptop mit 17-Zoll-Display,dem „Aspire 1700 “, lüften. Bei Fujitsu-Siemens Computers (FSC)(Halle 1,Stand 5e2) gehören mit neuen „C “-,„S “-und „E “-Modellen der „Lifebook “-Produktreihe ebenfalls Centrino-Notebooks zum CeBIT-Gepäck. Zu den weiteren mobilen Highlights des Unternehmens zählt ein neues Einstiegsmodell im professionellen Notebook-Highend: Ob Batterie,Festplatte,CD-ROM-, DVD-oder Combo-Drive - das „Lifebook E2010 “soll sich in Sekundenschnelle erweitern lassen. Hohen Ansprüchen an die mobile Sicherheit soll der Neuzugang im FSC-Portfolio durch ein integriertes Bios-basierendes Passwortsystem und ein Security-Panel mit Smartcard-Unterstützung gerecht werden.Speziell den Interessen kleinerer und mittlerer Unternehmen will sich der Hersteller darüber hinaus in seinem „Mittelstandszentrum “ (Halle 1,Stand 5G8) widmen, wo auf diese Zielgruppe zugeschnittene Lösungen präsentiert werden sollen.Toshiba (Halle 1,Stand 6H2)wiederum stellt dem Messepublikum neue Varianten seiner Notebook-Reihen „Satellite Pro “„Portégé “und „Tecra “mit Intels Centrino vor. In IBMs Notebook-Kollektion (Halle 1,Stand 4g2 5d2) wird die neue Mobiltechnik mit dem „Thinkpad T40 “ ihr Debüt geben.