Allianz spürt dem Befinden der Kunden nach

19.02.2003
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Basis: Data-Mining-Software auf der Basis von SAS/base, Data-Warehouse-Software von Oracle.

Realisierung: inhouse mit Unterstützung von Oracle, SAS, Sequent und MSG-Systems.

Besonderheiten: „Closed Loop“ vom Bestand über Analyse, Vertrieb und Kundenverhalten zurück in die Stammdaten.

Nächster Schritt: Ausbau des Wissens über Kundenverhalten.

Damit war der Startschuss für das Projekt „Bestandssicherung“ gefallen. Es zielte darauf, trennscharfe Prognosemodelle für stornierwillige Vertragsinhaber aus den Kundendaten der operativen Systeme abzuleiten. Als technische Lösung für dieses Problem fasste Heinen die Implementierung eines Data-Mining-Verfahrens ins Auge. Im September desselben Jahres begannen die IT-Experten der Allianz mit der Entwicklung eines Prototypen, der mit einem Ausschnitt aus dem Gesamtkundenbestand arbeiten sollte.

Referenzenlösungen gab es kaum. Wenn andere Unternehmen sich mit dem Thema Business Intelligence beschäftigten, nahmen sie statt der Kundenstabilisierung zunächst den Ausbau des Geschäfts in Angriff, berichtet Heinen. Er selbst bevorzugte jedoch den „defensiven Ansatz“ - getreu der durch Zahlen belegbaren Binsenweisheit, dass es wesentlich weniger kostet, einen Kunden zu halten, als einen neuen zu gewinnen.