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06.09.2007

Die gejagten Fraunhofer-Profis

Dem kann Heinz Gerhäuser nur zustimmen. Der Chef des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen muss aber genauso wie seine Kollegen von den anderen Fraunhofer-Instituten in diesen Tagen schwer um seine Mitarbeiter kämpfen. Er weiß, dass die Headhunter ständig nach seinen Topspezialisten Ausschau halten. "Da werden Mondgehälter angeboten", schimpft der Wissenschaftler. Seine Mitarbeiter werden aber nur nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt. Er kann den Angeboten der Personalberater nur "den guten Teamgeist von Fraunhofer" entgegensetzen: "Wenn beispielsweise eine Ariane-Rakete mit digitaler IIS-Rundfunktechnik den Weg ins All antritt, dann sitzen alle zusammen und jubeln, wenn der Start geglückt ist." Voraussetzung sei allerdings "Neugier, Gespür für Entwicklungen, eben Trüffelschweinmentalität". Fraunhofer ist die einzige staatliche Institution, die seit Jahren immer unter den ersten zehn Arbeitgebern landet und nichts an Attraktivität für den wissenschaftlichen Nachwuchs verloren hat.

Verlierer Siemens

Verlierer unter den Top-Arbeitgebern ist Siemens. Sowohl bei den Betriebswirten, den Ingenieuren als auch den Informatikern haben die Münchner an Image und entsprechend an Plätzen im Ranking eingebüßt. Lediglich die Informatikerinnen haben den Elektrokonzern auf die Nummer eins gesetzt.

Im Ansehen der Studenten erholt hat sich dagegen Accenture wie auch die Beraterbranche insgesamt. Nachdem das weltweit größte IT-Beratungshaus im Zuge der New-Economy-Krise viele Mitarbeiter auf die Straße setzte, hat es sich gut erholt. Es stellt allein in Deutschland jährlich 1000 Mitarbeiter ein und hat wie kaum ein zweites Unternehmen kräftig in Personal-Marketing-Aktivitäten investiert. Aber auch Capgemini, KPMG und Bearingpoint haben gegenüber dem Vorjahr Plätze gutgemacht.