Die beliebtesten Unternehmen Europas 2009

Alle wollen zu Google

05.02.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Selbstbewusste Informatikstudenten

Der Trendence-Berater kann Googles gutes Ergebnis begründen: "Obwohl die Kalifornier unmissverständlich deutlich machen, dass sie nur die Besten suchen, wird das Unternehmen nach wie vor mit wichtigen eher soften Imagetreibern wie Kollegialität, Lifestyle und Work-Life-Balance verbunden. Kein anderes Unternehmen schafft es, bei Absolventen ein derart positives Bild von Arbeitsklima und Unternehmenskultur zu erzeugen." Auch IBM strahle eine ungebrochene Anziehungskraft auf angehende ITler aus. "Die kontinuierlich und konsequent entwickelte Arbeitgebermarke ist in Kombination mit der starken Produktmarke für das exzellente Abschneiden des Konzerns verantwortlich", so Viel. IBM habe verstanden, dass sich mit dem Image eines hervorragenden Arbeitgebers Wertschöpfung erzielen lasse.

Allerdings überwiegen auch bei den Topplatzierten in letzter Zeit die schlechten Nachrichten. In einem Forum beispielsweise haben sich ehemalige Google-Mitarbeiter beschwert, dass sich das Bewerbungsverfahren über Monate hinziehe, die Bezahlung schlecht sei und die Freiräume nicht so groß, wie immer angepriesen. Es lohne sich nicht, nur wegen des kostenlosen Essens zum Suchmaschinenanbieter zu wechseln. Die zweit- und drittplazierten IBM und Microsoft machten durch Entlassungsankündigungen auf sich aufmerksam.

Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Informatikern groß und die Klientel ist sich des Marktwertes wohl bewusst. "Dies schlägt sich in den Gehaltserwartungen genauso nieder wie in der erwarteten Wochenarbeitszeit", beobachtet Viel. Auf die Frage, welches Gehalt sie vom künftigen Arbeitgeber erwarten, nannten die deutschen Nachwuchsspezialisten im Durchschnitt 42.500, die Schweizer rund 43.000 und die Dänen als Spitzenreiter gar 54.000 Euro. Deutlich niedriger sind die Erwartungen in Osteuropa, wo die jungen Informatiker mit 12.000 bis 15.000 Euro rechnen. Kaum Unterschiede sind dagegen in der Einschätzung der Arbeitszeit zu verzeichnen. Junginformatiker kalkulieren ein, dass sie mehr arbeiten müssen als das, was die Gewerkschaften aushandeln. Im Durchschnitt erwarten die Befragten 42,2 Stunden Arbeit pro Woche.

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